Dieser Tag heute war ein so toller Tag und als ich ihn Revue passieren ließ kam mir das Wort Dankbarkeit in den Kopf.
Ich hatte heute meinen Tag mit einem Ausflug verbracht, aber wieso bin ich dankbar? Ich bin dankbar, dass es in der heutigen Zeit möglich ist, dass man sich trotz Handicap auf neuen anderen Wegen bewegen kann, wie ich mit meinem Motorradgespann. Motorradfahren funktioniert nicht mehr wegen meines schlechten Gleichgewichtes, jetzt habe ich ein Motorrad mit Seitenwagen und Umbau von Fuß- auf Handschaltung. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich selbst am motorisierten Leben teilnehmen kann. Das Wetter war bis auf eine Regen-Ausnahme am Ende der Tour einfach super und das Rheingau und die Strecken waren toll. Ich bin Andreas dankbar, der mich heute begleitet hat mit seinem eigenen Gespann und mir unbewusst mehr Sicherheit fürs Fahren gegeben hat, weil wir gemeinsam diese Tour gefahren sind, denn ich brauche noch einige Kilometer bis das Gespannfahren Routine mit Leichtigkeit wird, vor allem in den Rechtskurven.
Wir sind alle viel zu selten dankbar. Was macht denn Dankbarkeit mit uns? Die Antwort habe ich hier gefunden und zitiere daraus nur diese Zeilen […] weiteren Untersuchung mit Erwachsenen, die unter chronischen Krankheiten litten, und ebenfalls sogenannte „Dankbarkeits-Tage“ einführten, zeigte sich ein ähnlicher Effekt: Die Teilnehmer der Dankbarkeitsgruppe erlebten nicht nur mehr positive Gefühle (Interesse, Begeisterung, Freude, Stolz), sondern sie fühlten sich sozial verbundener und schliefen besser […] Anscheinend trägt Dankbarkeit also wesentlich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei […]
Und ganz heimlich bin ich manchmal sogar dankbar, dass ich MS habe, weil ich dadurch gelernt habe, bewusster zu leben. Weil ich durch die MS mehr auf meinen Körper höre und weil ich auf meine Ernährung achte und mich damit beschäftige und experimentiere und weil ich auch mit und durch die MS viel emphatischer geworden bin. All das beobachte ich, wenn ich diese 24 Jahre zurückblicke seitdem ich diese Erkrankung habe.
Ich bin dankbar für diesen Blog und meine Lust, hier zu schreiben und ich bin vor allem dankbar für jeden Leser, den oder die ich mit meinen Worten motivieren und zeigen kann, das mit der MS das Leben noch lang nicht vorbei ist.
ich sage Danke!
schreib mir gern deine Gedanken in einem Kommentar, ich freue mich