Achtsam zu leben wird heutzutage für viele Menschen immer wichtiger, so auch für mich. Es geht nicht nur darum, dass man anderen gegenüber achtsam ist, sondern auch achtsam mit sich selbst umgeht. Viele Jahre war ich so gar nicht achtsam mit mir, habe Dinge einfach gemacht ohne an die möglichen Folgen, wie Erschöpfung und dem Resultat der Verschlechterung der Beweglichkeit zu denken. Oder ich habe mich mit Menschen abgegeben, die mir nicht gut taten, weil ich sie nicht vor den Kopf stoßen wollte, dass ich ihre Gesellschaft nicht mehr möchte. In diesem Punkt habe ich im letzten Jahr sehr viel dazugelernt und mein Vorsatz für dieses Jahr lautet: ich möchte Menschen, die mir nicht guttun nicht mehr in meinem Leben haben. Das ist Achtsamkeit sich selbst gegenüber.
Achtsamkeit kann man auch als Mitgefühl bezeichnen. Anderen gegenüber ist mir das nie schwer gefallen mitfühlend, also achtsam, zu sein. Ich habe das Wohl des Anderen oft über mein eigenes gestellt und das ist sich selbst gegenüber nicht förderlich in Bezug auf die Gesundheit und in Bezug auf die MS. Es gibt sogar ein Deutsches Zentrum für Achtsamkeit habe ich gesehen. Es gibt nix was es nicht gibt 😉 und ich fühle mich ziemlich gut mit meinem Vorsatz ab diesem Jahr. An dieser Stelle möchte ich nochmal den Artikel von Heike „Ich bin ich“ erwähnen.
Man kann sicher keine MS mit Achtsamkeit heilen, aber man kann durch die Achtsamkeit sich selbst gegenüber einige positiv wirkende Aspekte beobachten, mir geht das zumindest so.
Achtsamkeit ist ein sehr breiter Begriff, als erstes liest man Achtsamkeit ist Beobachten ohne zu werten oder Meditation. Für mich steht Achtsamkeit für das Offenhalten der Augen in der Welt, achtsam sein bedeutet für mich: zu handeln. Ob es eine alte Dame ist, die ihre Einkaufstüte nicht bis zum Aufzug tragen kann oder eine Freundin, die heute ihre Ruhe braucht und nicht gestört werden will oder ich, die heute eine zweite Tüte Schlaf benötigt und sich Mittag nochmal ein Stündchen hinlegt und nicht mit in die Stadt geht, um Kaffee zu trinken. Ich bin achtsam mit meiner Ernährung und dass ich genügend Wasser am Tag trinke, ja auch das ist achtsam sein.
Achtsam den anderen gegenüber und am wichtigsten achtsam mit sich selbst umgehen.
Im Leben lernt man immer wieder dazu, das ist spannend und gut für den Geist. Und ich bleibe wie immer neugierig und bin sehr gespannt was das neue Jahr so bringt, vor allem beruflich, da ich aktuell auf Jobsuche bin. Ich bin sehr optimistisch, dass ich ab Mai einen neuen Arbeitgeber habe.
Wie singt Mark Foster so treffend: „Egal was kommt, es wird gut, sowieso. Immer geht ´ne neue Tür auf, irgendwo. Auch wenn’s grad nicht so läuft, wie gewohnt, egal, es wird gut, sowieso.“
Liebe Dany,
All deinen Gedanken kann ich nur ausdrücklich zustimmen! Obwohl es manchmal schwer ist, vor allem auch in der eigenen Familie, nein zu sagen!
Es ist manchmal eine Gratwanderung zwischen Selbstwahrnehmung und Selbstzentriertheit!
Alles Liebe
Wally