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Kontaktaufnahme mit Dr. Markus Bock

Die Mail ist raus und jetzt bin ich sehr gespannt, ob sich Dr. Bock meldet und wir uns austauschen können bezüglich des Themas MS und Fasten (Ernährung im Allgemeinen) und er mir meine Fragen beantworten kann. Ich muss zugeben, das Thema Fasten und mein Ergebnis und das Ergebnis von Verena im 3sat nano-Beitrag (ab Minute 11) beschäftigen mich sehr. Die Studie wird auf der Seite der Charité so beschrieben:

IGEL Studie
Randomisierte kontrollierte Pilotstudie zur Wirkung von intermittierendem Heilfasten oder Low Glycemic Load Ernährung auf die Lebensqualität bei multipler Sklerose

 

 

 

 

Hallo lieber Herr Bock,

mein Name ist Daniela xxxx. Ich habe seit 1993 Multiple Sklerose, bei der Diagnose war ich gerade 19 geworden. Auf 3sat habe ich den nano-Beitrag zum Thema Multiple Sklerose und Fasten gesehen. Ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit der Ernährung und ich musste feststellen, dass es keine pauschale Lösung gibt. Ich habe im letzten Monat dann auch sieben Tage gefastet mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe plus der Vorbereitung, Glaubersalz, Entlastungstage und Aufbautage. Das Ergebnis wie bei Verena im Beitrag hat sich bei mir leider nicht gezeigt. Was besser wurde war die Spastik in den Füßen.

Der Beitrag hat leider keine Hintergrundinformationen gegeben. Hat Verena Medikamente genommen? Wie hat sie sich vorher ernährt? Ich nehme seit sechs Jahren Fampyra und bin nicht mehr sehr glücklich darüber, weil die Nebenwirkungen (Schlechtes Gangbild und das sich verschlechternde Gleichgewicht) nicht mehr akzeptabel sind. Ein Absetzen von Fampyra, auch ein Versuch während des Fastens, hat den Zustand nur noch verschlimmert. Ab 1993 wurde ich auf Imurek eingestellt, ab 2007 spritzte ich mir erst Rebif und dann Avonex. Die Nebenwirkungen gefährdeten meinen Job und ich beschloss, nicht mehr zu spritzen. Seitdem geht es mir von der Energie und Psyche sehr gut. Fampyra ist das einzige Medikament welches ich nehme und dieses würde ich eben auch gern absetzen.

Sie werden sich jetzt fragen warum schreibe ich Ihnen. Zum einen habe ich meine Fastenzeit und auch meine eigene Ernährungsforschung in einem Blog niedergeschrieben www.zeitgedanke.org oder direkt zum Fasten http://www.zeitgedanke.org/fasten/ und zum anderen habe ich so viele Fragen vorallem was das Fasten betrifft.

Ich frage mich, warum hat es bei mir nicht funktioniert? Hängt es mit der Medikation zusammen? Da ich seit zwanzig Jahren beim Fernsehen arbeite weiß ich auch, dass man erstens nicht viele Infos in einen kurzen Beitrag bekommt und zum zweiten weiß ich, dass Beiträge auch schöngehobelt werden.

Ich würde mich sehr gern mit Ihnen austauschen über das Thema MS und Ernährung, da ich mich schon seit vielen Jahren damit beschäftige. Eine ketogene Ernährung musste ich nach einigen Wochen abbrechen, weil meine Nieren das irgendwann boykottiert haben.

In all den Jahren habe ich folgende Erkenntnisse gewonnen:

  • keine Milchprodukte
  • keinen Kaffee (hier siegt bei mir leider immer wieder der böse Schweinehund)
  • keine tierischen Fette, da diese die Entzündungsprozesse fördern (das war schwierig mit der ketogenen Ernährung) Ausnahme Fisch (Lieferant von Omega 3)
  • kein Zucker (der frisst die Myelinschicht weiter auf und stört die Nervenbahnen)
  • mind. 2L Wasser am Tag trinken (stilles Wasser!)
  • sparsam mit Fruchtzucker umgehen
  • Vitamin D Spiegel auffüllen und halten
  • NICHT rauchen (das beschleunigt den Krankheitsverlauf)
  • KEIN Alkohol
  • Gemüse in den täglichen Essensplan packen
  • Keine Fertigprodukte, kein Fast Food, kein Glutamat
  • Weizenmehl meiden
  • täglich bewegen/Gymnastik
  • auf den Körper hören (leider verstehen wir uns manchmal nicht und der Schweinehund im Käsekuchen-Mantel hat dann doch gesiegt)
  • auf den Basen-Säuren-Haushalt achten

Es gehören neben der Ernährung natürlich noch die Themen Stress, Bewegung und Energie dazu. Wenn ich nicht hin und wieder so inkonsequent wäre würde es mir bestimmt dauerhaft besser gehen. Was ich dauerhaft mache sind Kein Alkohol, Nicht rauchen, Keine Milchprodukte, Sehr wenig tierische Nahrungsmittel, glutenfrei bzw. sehr sehr wenig bis keine Weizenprodukte)

Ich bin der festen Überzeugung, dass die MS beeinflusst werden kann durch die Ernährung. Der Beitrag bei 3sat wirkte etwas wie ein Wunder. Ich weiß es ist die Krankheit mit den 1000 Gesichtern, ich war dennoch sehr enttäuscht, dass es bei mir nicht so funktioniert hat und ich nach der Fastenwoche nicht die Treppe laufen konnte ohne mich am Geländer festzuhalten. Kann das an Fampyra liegen? Welche Medikamente nimmt die Protagonistin Verena?

Hoffentlich habe ich Sie nicht zu sehr verschreckt mit meiner langen Mail. Ich freue mich sehr, wenn wir uns austauschen können und vielleicht und hoffentlich einen Schritt weiterkommen mit der Symptom-Bremse für die MS.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche

Liebe Grüße

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Motorrad-Gespann-Erkenntnisse

Wie schnell doch so ein Wochenende wieder vorbei ist. Toll war es, lustig war es, viel gelernt habe ich und besser laufen kann ich auch. Motorrad-Gespann-Fahren ist mit Ganzkörpereinsatz und am Anfang natürlich mit Muskelkater in den Armen, im Rücken und der Schulter.

Streckenbesprechung mit Rainer

Meine Füße waren am zweiten Tag nicht dick und rot und ich war mutig und bin auch kurze Strecken ohne Stock gelaufen. Irgendetwas ist da in meinem Körper passiert.

Ich vermute, dass es einen ähnlichen Effekt hat wie ein SRT-Gerät (Stochastische Ressonanztherapie) und alle Nerven, Muskeln und was weiß ich noch anspricht. Das ist echt interessant, ich werde es beobachten und darüber berichten. Es bleibt wie immer spannend und ich natürlich neugierig 🙂

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag

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Beginn einer neuen Reise auf drei Rädern

Jetzt kann es losgehen mit dem Gespannfahrerlehrgang. Ich bin gut angekommen und sitze jetzt entspannt auf der Sonnenterrasse des Hotels. Der Start meiner Reise war allerdings nicht so entspannt, hab mich eher gestresst gefühlt von all den Dingen, die jetzt beim Gespannfahren anders sind als beim Zweirad. Auf der Autobahn und der endlich etwas aufkommenden Fahrroutine spürte ich auch meine Füße wieder. Zum Glück habe ich diese Platte an der linken Fußraste, damit der Fuß dort bleibt wo er hingehört.

Was macht man nicht alles, um noch seine Freiheit zu spüren. Obwohl vieles anstrengender ist als früher. Ach nein ich sag mal: es ist anders und trotzdem schön!

Ich bleibe wie immer neugierig und freue mich über alles was ich dieses Wochenende erleben werde 🙂

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Fastenarten

Beschäftigt man sich mit Fasten erfährt man von einigen weiteren Fastenarten. Mir bisher ist die Heilfastenmethode bekannt mit flüssiger Nahrung Wasser, Tee und Gemüsebrühe. Was gibt es denn noch?

 

 

 

[Quelle/Foto: Eimava.de]

Basenfasten

  • 10 Tage streng basisch ernähren
  • Obst, Gemüse, Nüsse, Kräuter, Sprossen, hochwertige Öle
  • freiwilliger Verzicht auf säurebildende Nahrungsmittel (tierisches Eiweiß und Getreide)

Säurebildner (säurebildende Lebensmittel) sind:

  • Fleisch
  • Fisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Ei
  • alle Getreidearten und Getreideprodukte wie Nudeln, Brot und alle Sorten von Gebäck
  • Zucker und alle Süßigkeiten
  • einige Nüsse
  • Spargel
  • Rosenkohl
  • Artischocken
  • Hülsenfrüchte
  • Kaffee
  • Espresso
  • Schwarztee, grüner Tee, weißer Tee, Früchtetee
  • Limonaden, Energy Drinks, Cola, Alkohol

Das Basenfasten ist eine Entschlackungsvariante, bei der man ausschliesslich Mahlzeiten aus rein basischen Lebensmitteln zu sich nimmt. Im Gegensatz zum Heilfasten – bei dem man nur Wasser oder auch Säfte zu sich nimmt – kann man sich beim Basenfasten also satt essen. Da man belastende und ungesunde Lebensmittel meidet und gleichzeitig sehr vitalstoffreich isst, kann der Organismus während des Basenfastens sehr gut Schlacken und Säuren abbauen sowie Heil- und Regenerationsprozesse einleiten.

Saftfasten

  • täglich bis zur drei Liter frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft
  • Gemüsebrühen, Kräutertees
  • der Körper erhält eine Extra Portion Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien
  • rein flüssige Ernährung entlastet die Verdauungsorgane
  • maximal drei Wochen Saftfasten, ideal sind 5 – 7 Tage, besser 1- 3 Tage
  • während des Saftfastens entsteht Mangel von Eiweiß
  • Hinweis: Bei einigen chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Gicht, Diabetes oder Magen-Darm-Erkrankungen ist es nur bedingt zu empfehlen, da sich die Symptomatik verschlimmern kann.

Suppenfasten

  • besonders schonende Fastenform
  • eine Form des Heilfastens
  • geeignet für Menschen mit empfindlicher Verdauung
  • pürierte Gemüsesuppen (keine Gemüsebrühe)
  • drei warme Mahlzeiten am Tag

Schleimfasten

  • besonders magenschonende Fastenform
  • mehrere Tage Reis-, Hafer-, Dinkel- oder Leinsamenschleim
  • Aufnahme von vielen Kohlenhydraten und Eiweißen
  • kaum Abbau von Muskelmasse
  • Schleimfasten eignet sich als Einstieg für Heilfastenkur

F.X.-Mayr-Kur

  • dient zur Entschlackung des Körpers und Darmsanierung
  • Mindestdauer 3 Wochen
  • optimal stationär in Fastenklinik
  • Start mit Darmreinigung, leichte Kost und Tee
  • während der Kur Tee, Milch und trockenes Brot oder leichte Schonkost
  • wichtiger Bestandteil dieser Fastenform: intensives Kauen der Nahrung

Intermittierendes Fasten

  • Intervallfasten (eher Ernährungsform und keine Fastenform)
  • Ernährungsthytmus unserer Urahnen
  • 1 Fastentag pro Woche oder jeden Tag 16, 18 oder auch 20 Stunden fasten
  • sehr gut geeignet für Einsteiger
  • ganzen Tag auf feste Nahrung verzichten, sondern darf während 8, 6 oder 4 Stunden essen, den Rest der Zeit nimmt man weder kalorienhaltige Getränke noch Speisen zu sich. Nun sollte man aber in diesen 4 bis 6 Stunden natürlich nicht permanent essen, sondern zwei Mahlzeiten zu sich nehmen und ausserdem in jedem Fall ein Überessen vermeiden.
  • Tagesablauf könnte sein: Man nimmt die erste Mahlzeit (ein spätes Frühstück oder ein frühes Mittagessen) um 11 Uhr ein und schon um 16 Uhr gibt es das Abendessen. Man fastet also von etwa 17 Uhr (Ende der zweiten Mahlzeit) bis am nächsten Tag um 11 Uhr. Eine dritte Mahlzeit fällt somit aus.

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Fasten – Aufbautag 2.1

Hat man einmal wieder gegessen nach einer strengen Heilfastenwoche, dann ist es unglaublich schwer wieder einen Schritt zurückzugehen. Es sollte ein neuer Aufbautag werden, weil der zweite Aufbautag nicht nach Plan lief. Es wird heute nur ein „ich esse wenig und überlegt und trinke viel“ Tag. Die Enttäuschung, dass es bei mir nicht funktioniert hat mit dem Fasten ist doch größer als ich dachte. Auch wenn ich weiß, dass es bei jedem anders ist. Dass keiner weiß wie die Randbedingungen von der Patientin im 3sat nano Beitrag waren und sind und dass mein Organismus vielleicht und wahrscheinlich einfach nicht dafür geeignet ist.

Es gab vorhin Spargel mit Pellkartoffel und einige Kleckse Kürbiskernöl. Ich beschäftige mich heute mit den verschiedenen Fastenarten über die ich auch noch schreiben werde. Ich kann sagen egal ob es funktioniert hat oder nicht: Fasten ist eine gute Sache und spendet, vor allem dem Darm, Zeit zur Erholung.

Ich bereite mich jetzt auf mein Motorrad-Gespann-Wochenende vor und habe dafür noch einiges zu erledigen.

Ich wünsche ein sonniges Wochenende ohne Regen!

Ich bleibe wie immer neugierig 🙂

 

Fasten – Aufbautag 2

Welch ein unvorhergesehener Tag ohne Plan. Zum ersten Mal wieder Hungergefühl, mein Auto in der Werkstatt und eine Verabredung mit Kollegen am Abend. Mein zweiter Aufbautag hatte sehr gut angefangen. Ich wachte heute sehr früh auf, vier Uhr, meine Füße haben sich toll angefühlt. Das Laufen in der Wohnung war auch recht gut.  Zum Frühstück gab es einen Apfel, zum Mittag schon eine richtige Mahlzeit, nach der mein Darm danach wilde Melodien brummte. Eine Stunde Fahrt zur Werkstatt dank Stau und ich merkte nach dem Aussteigen beim Laufen sofort, dass ich gerade nur rumsaß im Auto, naja was soll man auch anderes machen beim Autofahren. Die geplante Wartezeit auf mein Auto weitete sich von zwei Stunden auf sechs aus. Zum Glück holte mich zur Zeitüberbrückung eine Freundin ab und wir aßen zusammen bei ihr Zuhause Mittag. Als die Espressomaschine summte kam diese Lust auf Kaffee hoch und ich probierte einen Espresso. Was am zweiten Aufbautag eine doofe Idee ist. Ich als alte Kaffeetante habe einen Schluck genommen und trank nicht weiter, denn es hat mir nicht geschmeckt und das war doch ein gutes Zeichen, dass mir mein Körper nach einer Fastenwoche sagt, was er nicht mag.

Nach dem Mittagessen bekam ich zu spüren, dass es meinem Darm nicht gefällt, dass er plötzlich soviel arbeiten muss. Er brummte und zwickte, aber es wurde nach reichlich Kräutertee  wieder besser. Am Abend hätte ich nichts mehr schweres essen dürfen, doch die Geselligkeit und der Hunger waren wieder da. Also aß ich Vegi-Sushi mit Reis und Gemüse und mein Magen und Darm zeigten mir danach, das war doch noch viel zu früh mit dem Essen. Ich fühle mich jetzt richtig vollgestopft und bin froh, dass ich für morgen nichts geplant habe und morgen einen Schritt zurückgehen werde, um meinem Darm eine Pause zu gönnen. Das war einfach zu früh, zu schnell und zu unüberlegt mit dem Essen heute.

Da ich heute so unheimlich viel rumsaß kann ich zum heutigen Laufen nur sagen, dass es am Morgen recht gut war und im Laufe des Tages schlechter wurde. Ich plane für den nächsten Tag einen erneuten (richtigen) Aufbautag einzulegen so wie am ersten Aufbautag.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Kräutertee
  • Vormittag: 1 Apfel
  • Mittag: grüner Spargel mit 1 Pellkartoffel, 1 Schluck Espresso, Kräutertee, Wasser
  • Abend: Vegi-Sushi Reis mit Gemüse (viel zu viel), die Rollen waren überbacken, Wasser

heutige Bewegung: 🙁

  • Gang vom Parkplatz zum Restaurant (viel zu kurz)

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Aufbautag 2:

  • Laufen durch das viele Rumsitzen nicht gut
  • nach dem Essen Magen-Darm-Zwicken

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Aufbautag 2:

  • am frühen Morgen keine Spastik in den Füßen
  • Laufen am Morgen ziemlich gut

und sonst so:

Ich muss mir im Vorfeld der Essenswahl wieder bewusster werden, welche Konsequenzen diese Wahl haben kann. Achtsamer mit sich selbst umgehen, das ist bei der MS ein sehr wichtiger Punkt, den ich oft vergesse, weil man manchmal auch keine Lust hat, sich immer zurückhalten und einschränken zu müssen. Man bekommt dann halt die Quittung und wird oft einige Tage, manchmal auch Wochen, zurückkatapultiert. Dazu gehört auch die Bewegung.

Ich muss ebenso die Enttäuschung abschütteln, dass meine Fastenwoche nicht dieses erhoffte Ergebnis  hatte. Auch wenn das nicht funktioniert hat, ich werde weiter suchen und experimentieren und ich bin mir ganz sicher, ich werde etwas für mich finden. Ich bin hoffnungsvoll und optimistisch und es macht mir Spaß, Dinge an mir auszuprobieren, die bei anderen den Erfolg gebracht haben. Wenn ich das nicht mehr mache, dann habe ich mich aufgegeben und das wird nicht passieren. Mein zweiter Vorname ist schließlich Neugierig 😉

Es bleibt so verdammt spannend!

Fasten – Aufbautag 1

Heute wurde ich schon fünf Uhr wach und bin halb sieben aufgestanden. Die Füße fühlten sich sehr gut an und ich hatte keine Spastik am Morgen. Das war toll.

Sieben Tage lang grüßte täglich das Murmeltier mit Tee, Wasser und Gemüsebrühe. Seit gestern habe ich mich auf den Apfel gefreut, den ich heute essen durfte. Heute morgen hatte ich keinen Hunger, auch nicht nach der Reittherapie. Den in kleine Streifen geschnittenen Apfel habe ich gegen halb elf ganz langsam und genüsslich zu mir genommen. Abbeißen, kauen, schlucken kam mir noch nie so intensiv vor. Mein Darm fand das auch und hat vor Freude eine kleine Melodie gespielt. 😉 Nach dem Apfel hatte ich leichte Kreislaufprobleme, das hatte ich ja gestern bereits geschrieben, dass das passieren kann. Was auch noch einsetzte war Müdigkeit, auch darauf war ich vorgewarnt. Aber was viel genialer war: ich konnte besser laufen!

Gegen Mittag wurde es Zeit, dass ich mir die Kartoffel-Möhren-Suppe kochte, mit Gewürzen und Geschmack. Oh Gott war das lecker. Unglaublich, dass ich dieses Gefühl hatte nach eigentlich nur sieben Tagen fasten. Nach der Suppe war ich so sehr müde und hatte zum ersten Mal seit einer Woche Völlegefühl, dass ich auf dem Sofa einschlief und das erst nach zwei Stunden bemerkte. Durch den Schlaf waren auch die Kreislaufprobleme verschwunden. Später stand ich wieder in der Küche und bereitete mir meine Tomatensuppe vor.

 

Die war auch mega lecker und es war gar kein Schnickschnack drin. Ich hatte lediglich etwas mit Bio-Gemüsebrühe-Pulver und Schnittlauch gewürzt . Nach dieser wirklich leckeren Mahlzeit hatte ich plötzlich weiche Beine und konnte nicht so gut laufen, aber das besserte sich wieder nach dem Trinken von reichlich Wasser und dann konnte ich auch wieder besser laufen. Das ist so interessant, wie mein Körper reagiert. Beim Heilfasten konnte mein Körper es nicht schaffen, sich zu heilen. Jetzt nehme ich feste Nahrung zu mir und es passiert etwas was ich mir während des Heilfastens gewünscht hätte. Aber ich will mal nicht wieder über ungelegte Eier reden, Ostern ist ja auch vorbei, sondern warte wieder gespannt den morgigen Morgen und Tag ab. Übrigens nach der Gemüsesuppe hatte ich danach plötzlich dieses Hungergefühl, das ich die ganze Woche gar nicht mehr kannte. Dennoch bin ich so, wie ich jetzt am Schreibtisch sitze, satt und habe keinen Hunger.

Es ist sowieso sehr wichtig, nach dem Fasten nicht zu schnell wieder in den Alltag einzusteigen, weil mein Körper jetzt Zeit braucht, sich wieder auf mehr Essen einzustellen. Ich fand den ersten Aufbautag sehr gut, auch wenn ich etwas Bauchzwicken habe. Nach sieben Tagen mit nur flüssiger Nahrung gegarte Kartoffel- und Möhrenscheiben essen zu können war ein sehr intensives Gefühl.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Kräutertee, Wasser
  • Vormittag: 1 Apfel, Kräutertee, Wasser
  • Mittag: Kartoffel-Möhren-Suppe, Wasser
  • Abend: Tomatensuppe, Wasser, 1 EL Sojajoghurt mit 1 TL Leinsamen

heutige Bewegung:

  • Reittherapie
  • Dehnen, Strecken
  • Treppenlaufen

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Aufbautag 1:

  • Müdigkeit, Kreislaufprobleme (Ursache: Essen am Aufbautag)
  • Laufen heute morgen nicht so gut

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Aufbautag 1:

  • heute morgen keine Spastik in den Füßen
  • Laufen viel besser nach Genuss des Apfels heute vormittag

und sonst so:

Mein tropischer Hibiskus, der im Sommer draußen steht, hat heute im Wohnzimmer eine wunderschöne Blüte bekommen und das zauberte mir gleich noch ein Lächeln ins Gesicht.

Und mit diesem Lächeln freue ich mich auf morgen und bin wieder gespannt, was denn da noch so kommt. Ich beschäftige mich in den nächsten Tagen auch noch mit anderen Fastenformen, da das Heilfasten bei mir nicht funktioniert hat. Und in der nächsten Woche nehme ich Kontakt zu Dr. Markus Bock auf, um ihm einige Fragen zu stellen und ihm für seine Forschung zu zeigen, dass das Heilfasten nicht bei jedem MSler funktioniert. Wenn ich Glück habe, dann interessiert es ihn und wir können uns darüber austauschen.

Ich bleibe wie immer neugierig 🙂

Fasten – 7. Tag

Ach ich bin irgendwie froh, dass morgen der erste Aufbautag beginnt. Ich habe das Gefühl mein Körper schreit nach Nährstoffen und Nahrung kauen. Der heutige Tag war auch nicht so gut. Er hatte gut angefangen, aber dann wieder ab 17 Uhr abgebaut.

Seit heute morgen nehme ich wieder eine ganze Fampyra-Tablette. Das hat keinen Wert mit der halben Tablette, außerdem darf und soll man die gar nicht teilen. Aber eine Lösung muss ich trotzdem finden, weil gerade der schlechte Gleichgewichtssinn damals mit der Einnahme von Fampyra begonnen hat. Die Gleichgewichtsstörung ist ja leider auch eine Nebenwirkung von Fampyra. Damit werde ich mich in den nächsten Tagen und Wochen noch eingehender beschäftigen. Aber wie war denn nun der Morgen, der so gut angefangen hatte. Ich hatte bereits im Bett das Gefühl, meine Füße fühlen sich so leicht an. Ich habe 45 Minuten Morgengymnastik durchgehalten und stand dann später am vormittag auch noch 30 Minuten auf dem Stepper.

Heute hatte ich bereits seit Mittag leichte Kreislaufprobleme und das Laufen war nicht so gut, ABER meine Füße bewegen sich besser. Sogar jetzt noch am Tisch sitzend wackel ich mit meinen Füßen und das fühlt sich besser an als vorher. Sobald ich allerdings laufe merke ich, das geht gar nicht so gut. Ich bin sehr gespannt, ob sich die Bewegung verändert an den Aufbautagen. Mein Ernährungsplan für morgen gefällt mir schonmal sehr gut. Ich muss die ganze Zeit an diesen Apfel denken, den ich morgen früh essen darf 😉

Ob sich wohl morgen etwas verändert, weil ich Nährstoffe aufnehme? Dass ich morgen wieder Nahrung aufnehme nach dem Fasten nennt sich übrigens Fastenbrechen. Für den ersten Tag der Nahrungsaufnahme wird Mittagsruhe angeraten und einen Schongang einhalten. Warum ist das eigentlich so? Jetzt esse ich doch wieder was. Der Organismus hat in der Fastenwoche die Produktion von Verdauungssäften eingestellt. Jetzt muss er wieder damit beginnen. Und das geschieht nicht sprunghaft, sondern stufenweise, schreibt Dr. Hellmut Lützner.

Jetzt kommt auch der Kreislauf ins Spiel bei der Aufbauzeit. Ungefähr ein Drittel der gesamten Arbeit unseres Kreislaufes ist nötig, um die Verdauungsarbeit zu bewältigen. Dieses Drittel wurde bei der Fastenzeit eingespart. Meine körperliche Leistung wird deshalb in den ersten beiden Aufbautagen ein wenig absinken. Es kann durchaus sein, dass ich häufiger müde sein werde und eine gewisse Leere im Kopf empfinde und auch Schwindelgefühle haben werde. Nach dem Essen fließt eine beträchtliche Menge Blut in den Bauchraum. Blut, das in diesem Moment dem Kopf oder der Muskulatur nicht zur Verfügung steht.

Das hört sich aber dramatisch an. Na, ich lass es auf mich zukommen und bin sehr gespannt auf morgen und mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen, weil ich an den Apfel denke.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Wasser, Pfefferminztee
  • Mittag: Wasser
  • Nachmittag: Wasser, Karottenbrühe
  • Abend: Wasser mit Zitrone

heutige Bewegung:

  • 45 min Morgengymnastik
  • 30 min Stepper

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 7:

  • Laufen nicht gut
  • Gleichgewichtsstörungen
  • leichte Kreislaufprobleme

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 7:

  • Bewegung der Füße besser
  • mehr Ausdauer bei sportlicher Aktivität

und sonst so:

Ich musste heute den ganzen Tag an den nano-Beitrag bei 3sat denken und war leicht enttäuscht, dass sich dieser Erfolg nach sieben Tagen bei mir nicht eingestellt hat. Aber ich muss mich wiederholen: jeder MS-Erkrankte ist anders und alle Dinge wirken bei jedem MSler immer anders und nichts läuft nach Lehrbuch. Dieses Lehrbuch gibt es nämlich gar nicht. Und dazu kommt auch noch, das war ein Beitrag im Fernsehen und jeder weiß, dass Fernsehen nicht dafür bekannt ist, immer die volle Wahrheit über den Bildschirm flimmern zu lassen. Außerdem gibt es von der Protagonistin keinerlei Hintergrundinfos. Deswegen bin ich gar nicht so sehr enttäuscht. Ich habe es probiert, es hat nicht so funktioniert wie ich es mir erhofft hatte. Der nächste mit MS, der das auch probiert mit dem Heilfasten, bei dem klappt es vielleicht.

Jetzt geht es erstmal weiter und ich beginne morgen mit dem ersten Aufbautag. Am Ende mit diesem Experiment bin ich noch nicht und es kann noch viel passieren.

Ich bleibe weiter neugierig und bin auch sehr gespannt auf morgen 🙂

Fasten – 6. Tag

Sieben Uhr bin ich heute aufgewacht und erst 10:30 Uhr aufgestanden. Das war irgendwie schön und gemütlich. Naja aber irgendwann musste ich ja aufstehen und stellte fest, ich kann meine Füße besser bewegen. Und mein linkes Bein auch und das Gleichgewicht war gar nicht so schlimm wie sonst. Huch, was ist da über Nacht passiert? Oder sollte ich jetzt immer solange im Bett liegen bleiben, da hat mein Arbeitgeber sicherlich etwas dagegen. 😉 Der Fußheber des linken Beines wiederum war viel besser.

Heute morgen gab es Dehnübungen für Füße, Beine und Rücken. Ich war zu müde, um noch mehr zu machen, konnte mich auch nicht aufraffen. Übrigens habe ich immer noch kein Hungergefühl, das finde ich äußerst interessant , nach nun schon sechs Tagen nur mit flüssiger Nahrung. Müde bin ich heute, den ganzen Tag schon, ich hoffe gar nicht mehr, dass es heute noch besser wird. Ach und übrigens ich habe Mittag nochmal eine Gemüsebrühe mit Sellerie gegessen als Test. Und wieder machte sich der Kreislauf bemerkbar. Dann gibt es wohl keinen Sellerie mehr. Damit ich heute Abend und morgen an meinem letzten Fastentag wieder Gemüsebrühe habe, steht gerade ein Karottentopf auf dem Herd.

Es war heute so stark erkennbar, dass es mir körperlich und auch beweglich besser ging. Das erste Loch kam mit der Sellerieprobe, dann wurde es nach dem Kräutertee wieder besser und seit 17 Uhr geht es bergab. Ich vermute ganz stark das hängt wiederum auch mit der halben Fampyratablette zusammen, weil der Wirkstoff der Tablette nicht so lang anhalten kann. Ich bin mir ganz sicher, dass es mit Fampyra zusammenhängt. Das groteske an diesem Medikament ist die Nebenwirkung Schwindel. In vielen Foren lese ich, dass Betroffene das Medikament absetzen oder absetzen wollen, weil sich Gehbeweglichkeit und der Gleichgewichtssinn verschlechtern. Mit dem Absetzen kommt das noch schlechtere Laufen. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich werde weiter dazu recherchieren. Heute Abend habe ich nochmal eine halbe Tablette genommen. Morgen früh dann eine Ganze.

Sehr gefreut hatte ich mich heute, dass ich mein linkes Bein viel besser heben konnte. Das ging schon lange nicht mehr so wie heute. Wahnsinn. Ich hatte eine Handyhalterung an mein Motorrad geschraubt und musste mich dann natürlich auch auf sie setzen, nicht auf die Handyhalterung – aufs Motorrad. Bislang konnte ich den linken Fuß nur auf die Pedale bekommen indem ich mit der Hand mitgeholfen hatte. Das ging heute ganz allein!!!!

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgens: Wasser, Kräutertee
  • Mittag: Wasser, Kräutertee
  • Nachmittag: Gemüsebrühe (mit Sellerie), Wasser, Kräutertee
  • Abend: Wasser, Tee, Käutertee

heutige Bewegung:

  • Dehnübungen
  • kleiner Spaziergang

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • schlechter Laufen und Gleichgewichtsstörungen nach Konsum von Selleriebrühe und nach früherem Nachlassen des Wirkstoffs Fampridin (Fampyra) durch wahrscheinlich halbierte Tabletteneinnahme
  • keine Motivation
  • Müdigkeit

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • linkes Bein höher gehoben
  • Füße beweglicher und stabiler

Heute war der erste Tag meiner Fastenzeit, der mir Hoffnung gemacht hat, dass sich etwas verändert. Am liebsten würde ich weiter und weiter machen, aber ich will nicht mehr. Das gebe ich ehrlich zu. Morgen ist der letzte Heilfastentag und die beiden Tage danach sind auch noch sehr enthaltsam. Was ich weiß: ich werde wieder fasten, vielleicht diesmal eine andere Form oder sogar in einer Fastenklinik. Ich weiß es noch nicht.

Jetzt kommt erstmal Fastentag Nummer sieben und ich bin so sehr gespannt wie es mir morgen geht und wie der Tag wird. Es bleibt spannend und ich neugierig 🙂

Fasten – 5. Tag

Wie fang ich am besten an, den heutigen Tag aufzuschreiben, denn ich habe  leider keine wirklichen „Wunder“ zu berichten. Ich bin heute morgen um sechs aufgewacht, bin noch eine Stunde im Bett liegen geblieben und startete dann in den neuen Tag. In Fastentag Nummer fünf. Schon im Bett und auch nach dem Aufstehen bemerkte ich, dass ich meine Füße besser bewegen konnte. Bei Fampyra habe ich mich für eine halbe Tablette heute morgen entschieden.

Die Gymnastik heute morgen und das Hanteltraining gingen sehr gut, ich würde sagen besser als gestern. Ich habe wieder nur 30 Minuten geschafft, doch ich fühlte mich agiler. Es fühlte sich an wie so ein kleines Leistungshoch. Doch von dem Energieschub weit und breit nix zu sehen. Also entweder dauert das länger bei mir oder das Fasten funktioniert bei mir nicht. Die kleinen Besserungen/Veränderungen sehe und bemerke ich schon. Mir fiel heute auf, dass die kleinen Verbesserungen bis zum nachmittag halten und dann wird es wieder schlechter.

Zum Mittagessen habe ich meine Gemüsebrühe aufgebraucht und kochte mir dann eine neue mit Karotten, Lauch und diesmal noch Sellerie. Zu dieser Gemüsebrühe gibt es weiter unten was merkwürdiges zu berichten.

Ich wollte mich ja heute mehr bewegen, das habe ich auch getan und mich auf den Hometrainer geschwungen. Damit die Zeit des Fahrens in der Wohnung nicht zu langweilig wird habe ich mir Gesellschaft geholt. Die alte Verfilmung von Planet der Affen sollte herhalten und das Rad fahren ging wie von selbst. Was soll ich sagen es ging so gut wie schon lange nicht mehr. Ich dachte in dem Moment jippii jetzt kommt die Energie. Bin zwanzig Minuten in einem richtig guten Tempo gefahren und hatte das Gefühl, meine Beine und Füße fühlen sich ein bisschen so an wie früher. Dieser Zustand war leider nur auf dem Rad. Als ich dann wieder zu Fuß in meiner Wohnung unterwegs war war das kurze Glücksgefühl wieder weg. Aber es war da und das zählt!

Manchmal überlege ich, ob ich vielleicht irgendetwas falsch mache. Aber was kann man denn falsch machen mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe? Ich halte mich an den Plan. Das einzige was ich mir vorstellen kann, ich bewege mich doch zu wenig.

So und nun zu der Merkwürdigkeit der heutigen frisch gekochten Gemüsebrühe. Das Gemüse (Karotten, Lauch und Sellerie) ist geschnippelt und kommt in den Topf. Zum ersten Mal in meiner Fastensuppe/-brühe ist der Sellerie. Bevor ich das Gemüse rausnehme probiere ich logischerweise die Brühe. Gemacht getan einen Esslöffel Gemüsebrühe probiert. Kurz danach wurde es mir etwas schwindelig. Nach einem Pfefferminztee war es wieder ok. Ich fand das sehr merkwürdig, aber der Schwindel war ja wieder weg. Abends aß ich dann eine Schüssel mit der Gemüsebrühe und mir wurde wieder schwindelig. Ob das am Sellerie lag? Ich habe gelesen, dass es eine Sellerieallergie gibt. Die Symptome betreffen die Haut, die Atmung und die Schleimhäute. Da steht nirgendwo etwas von Kreislauf oder Schwindel. Außer ein Kommentar in einem Forum. Da beschreibt eine Frau, dass ihr immer schwindelig wird, wenn sie Sellerie isst. Na gut, ich werde vorsichtshalber morgen eine neue Brühe kochen, nur mit Karotten. Was es nicht alles gibt 😮

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Wasser, Pfefferminztee
  • Mittag: Gemüsebrühe (ohne Sellerie), 1 große Tasse Pfefferminztee, Wasser
  • Nachmittag: Wasser
  • Abend: Gemüsebrühe (mit Sellerie), Wasser, Pfefferminztee, Schlaf- und Nerventee

heutige Bewegung:

  • 30 min Gymnastik, inkl. Hanteltraining
  • 20 min Hometrainer

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 5:

  • Müdigkeit ab spätem Nachmittag
  • Laufen immer noch wackelig und spastisch mit kurzzeitiger Besserung vor allem am Morgen/Vormittag
  • Kreislaufprobleme (kurzzeitig)

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 5:

  • Füße beweglicher, geschmeidiger (bis späten Nachmittag)
  • während des Radfahrens ein Fahrgefühl wie früher bei Beinen und Füßen

und sonst so:

  • Morgens 1/2 Tablette Fampyra
  • Abends 1/2 Tablette Fampyra

Vielleicht ist ja dieses Fasten nicht das Richtige für mich. Das kann ich am Ende meines Fastens beurteilen. Möglicherweise wäre das Basenfasten für mich besser. Ich gehe morgen in Fastentag Nummer sechs und sehe, wie mein morgiger Tag ist. Ein kleines bisschen traurig bin ich schon, dass es nach dem dritten Fastentag nicht booom gemacht hat. Ich hatte mich vorher schon gesund ernährt, an fehlenden Nährstoffen und Vitaminen, die mein Körper noch gespeichert hat, kann es nicht liegen.

Ich bleibe optimistisch und freue mich auf den vorletzten Fastentag. Und wenn es bei mir wirklich nicht so funktioniert wie bei dem nano-Beitrag, dann bin ich natürlich ein bisschen traurig. Ich hatte und habe die Hoffnung, dass es genauso sein wird. Aber ich habe keine Erwartung, dass es so wird. Denn wie ich schon einmal schrieb: bei jedem ist es anders. Vor allem bei der MS, der Krankheit mit den tausend Gesichtern.

Auf in den sechsten Fastentag. Ich bleibe neugierig und bin gespannt 🙂

Fasten – 4. Tag

In den heutigen Tag hatte ich große Hoffnung gelegt, weil ich immer wieder höre und lese: nach dem dritten Fastentag wird es besser. Tja bei mir nicht. Ich gebe die Hoffnung auf den großen Energieschub nicht auf, bei mir dauert es bestimmt einfach ein zwei Tage länger. Ich nehme ja auch Medikamente, die haben sicherlich einen Einfluss darauf. Ich halte durch bis zum Montag, aufgeben ist keine Option und mir geht es ja nicht viel schlechter als vorher. Nur schlechter 😉

Wahrscheinlich fange ich mit den Aufbautagen an, fange an meinen Darm an feste Nahrung zu gewöhnen und zack spring ich wie ein Reh durch die Gegend. Ich hatte nicht erwartet, dass es bei mir genauso sein wird wie bei Verena im nano-Beitrag bei 3sat, ich hatte es gehofft. Aber ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, es liegen ja noch drei Tage Fasten vor mir. Und außerdem wissen wir aus dem Beitrag auch gar nicht, ob die Verbesserung nicht auch erst am letzten Tag eintraf. Überhaupt haben wir keinerlei Hintergründe zu der Fastenwoche von Verena. Und überhaupt ist es bei der MS sowieso bei jedem anders.

Ich hatte heute morgen mein Auto umgeparkt, weil Uli, ein sehr guter Freund und Gespannbauer, mir heute einen neuen Anlasser in meine BMW gebaut hatte. Jetzt eben bin ich zum Auto gelaufen, um mein Auto wieder auf meinen Parkplatz zu stellen. Tja was soll ich sagen: so schlecht war es schon lange nicht mehr mit dem Laufen. Kein Grund aufzugeben, kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, kein Grund Trübsal zu blasen. Ich freue mich lieber, dass mein Motorrad wieder problemlos anspringt und morgen ist ein neuer Morgen und ein neuer Fastentag. Fastentag fünf!

Wow, so lang halte ich schon durch mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe. Hätte mir das vorher jemand gesagt hätte ich mir das nicht vorstellen können. Ich esse sehr gern und trinke manchmal zu viel Espresso. Aber so ein eigenes Experiment mit dem Ziel, der Hoffnung, nach sieben Tagen Fasten genauso ein Ergebnis zu haben wie Verena, das beflügelt. Ungemein beflügelt das.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Wasser
  • Mittag: Gemüsebrühe, Wasser, 1 Liter Kräutertee mit 1/2 TL Honig
  • Nachmittag: Wasser, Gemüsebrühe
  • Abend: Gemüsebrühe, Wasser, Tee

heutige Bewegung:

  • räkeln und strecken im Bett am Morgen
  • Kniebeugen während des Zähneputzens
  • im Wohnzimmer getanzt (zu Swing) 😉

negative Auffälligkeiten nach Fastentag 4:

  • linkes Bein starke Spastik und unbeweglicher in der Bewegung
  • Steigbewegung schlechter (Treppe)
  • Laufen schlechter

positive Auffälligkeiten nach Fastentag 4:

  • sehr früh aufgewacht und gleich aufgestanden
  • Bewegungsdrang (bis späten nachmittag)
  • für zwei Minuten war der Gleichgewichtssinn sehr gut
  • Nebeneffekt des Fastens: 2 kg abgenommen

und sonst so:

  • ich habe Uli einen Kaffee gekocht und bin nicht schwach geworden. Bei Kaffee kann/konnte ich niemals nein sagen

Heute morgen habe ich eine ganze Tablette Fampyra genommen, jetzt am Abend wieder eine halbe. Ich muss das austesten, wie mein Körper reagiert. Fampyra hat auf alle Fälle Nebenwirkungen, die das ausgelöst haben, was jetzt mein Handicap ist: meine Gleichgewichtsstörungen.

Morgen kommt Fastentag Nummer 5, ich bin gespannt wie es mir morgen früh geht. Insgesamt getrunken habe ich heute 3,5 Liter Wasser und 0,6 Liter Gemüsebrühe. Ich hatte kein Hungergefühl, freue mich aber schon sehr auf mein erstes Frühstücksmüsli nach den Aufbautagen. Heute habe ich mich definitiv zu wenig bewegt, das muss ich morgen wieder besser machen.

Es bleibt wie immer spannend und ich neugierig 🙂

Rollstuhlfahrtraining

Angewiesen auf den Rollstuhl bin ich noch nicht. Ich benutze ihn seit ungefähr zwei Jahren bei sehr langen Wegen, weil ich sonst nie ankommen würde. Zum Beispiel letztens bei der Giardina Messe in Zürich. Die Laufwege waren einfach zu weit und für diese Strecken war es definitiv eine Erleichterung. Und weil ich mich mit dem Rollstuhl nicht erst damit beschäftigen und anfreunden will, wenn ich nix mehr kann, mach ich zum Beispiel auch jetzt schon ein Rollstuhlfahrtraining wenn ich noch laufen kann und agil bin. Dann kann ich, wenn ich einen hohen Bordstein nicht rauf komme auch aussteigen, Halleluja rufen und den Rolli über den Bordstein heben.

So ein Rollstuhlfahrtraining habe ich auch Anfang April beim TV Laubenheim in Mainz gemacht. Auch wenn ich mich in der Öffentlichkeit sehr sträube, dieses Gefährt zu akzeptieren, so hat dieser Tag beim Sportzentrum Mainz sehr viel Spaß gemacht. Ich habe sehr nette und liebe Menschen kennengelernt. Konnte meine Zauberdrehung vorführen, bin über Hallenmatten-Bordsteinkanten gerollt und wir haben uns sportlich betätigt. Der Kreis der Teilnehmer war sehr unterschiedlich. Von jung bis alt, von angewiesen und nicht angewiesen auf den Rollstuhl, von Neulingen und Kennern. Egal ob man schon Vorkenntnisse hatte oder nicht, wir waren alle ein Team und haben in Anleitung von Nora und Thomas die Übungen durchgeführt. Zwischendurch gab es lustige Spiele und wir alle haben viel gelernt und gelacht. Und am meisten hat mich beeindruckt, welche Veränderungen an diesem Tag  jeder von uns, vor allem im Umgang mit dem Rolli, gemacht hat und wie glücklich alle Gesichter nach dem Training aussahen.

 

Solch ein Fahrtraining ist sehr wichtig, denn der Rollstuhl bleibt oft ein Fremdkörper und man weiß gar nicht, was man wie machen soll, damit man sich entspannt über alle Hindernisse bewegen kann. Aber nicht nur der Rollifahrer braucht die Sicherheit, sondern auch die Begleitperson, die den Rollstuhl schiebt. Denn auch da kann man unheimlich viele Fehler machen, die beim Rollstuhlfahrer Ängste und Panik auslösen können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe früher im Mannschaftssport gespielt und konnte an dem Trainingskurs erfahren, dass der TV Laubenheim jeden Dienstag Abend ein Training anbietet für Rollifahrer und Fußgänger, für alle die Lust haben. Die nennen das Rollstuhltraining „Move It!“. Die Schlagworte sind: Zusammenhalt, Kondition, Geschicklichkeit, kleine Spiele, Spaß, Rollstuhl-Fahrtraining, Leichtathletik, Ball – Der Sportmix für Erwachsene, die laufen können oder auch nicht. Ich weiß schon wo ich am nächsten Dienstag bin. Meine Begleitperson beim Kurs und lieber Freund Konrad hat nach dem Kurs gesagt: ich hab dich noch nie so schnell gesehen. Na gut ich saß auch meistens auf dem Bürostuhl, wenn wir uns gesehen haben *haha*.

Es war ein tolles, gewinnbringendes und lustiges Rollstuhlfahrtraining. Und trotzdem fällt mir die Akzeptanz immer noch sehr schwer und ich werde weiter mit meinen Stöcken durch die Welt torkeln. Aber wer sagt denn, dass das so bleibt? Vielleicht nehme ich irgendwann an den Paralympics teil oder ich heile mich selbst und werf die Stöcke von mir. Wie auch immer ich freue mich auf die Zukunft!

ich bleibe wie immer neugierig 🙂

Fasten – 3. Tag

Na wer sagt´s denn ohne Kopfschmerzen aufgewacht, aber das Laufen ist schlecht. Ich habe heute morgen die andere Hälfte der Fampyra-Tablette genommen. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, die Tablette zu halbieren. Aber ich glaube, dass Fampyra dem Fastenergebnis entgegenwirkt. Es ist wahrscheinlich so, dass ich während des Fastens eine Überdosierung des Fampridin bekomme. Das kann ich natürlich nicht belegen, ich vermute das.

Von Hungergefühl keine Spur. Gott sei Dank! Wie schrecklich wäre das denn, wenn man fastet und hat Hunger und kann an nichts anderes denken als an Essen. Ich fühle mich ganz glücklich mit der Gemüsebrühe. Naja und ich weiß ja auch, dass ich nächste Woche meine Aufbautage habe und dann kann ich Suppe essen. Also meine Gemüsebrühe mit Inhalt. Und einen Apfel. Hach wie schön.

Wie war mein dritter Fastentag?

Heute morgen habe immer wieder überlegen müssen, ob das alles bei mir so funktioniert mit dem Fasten und Fampyra. Gestern Abend stellte ich nach der Einnahme meiner Tablette eine Verschlechterung beim Laufen fest und gerade war ich einkaufen und muss leider feststellen, dass das aktuelle Laufen schlechter ist als vor Beginn der Fastenzeit und ich vermute sehr stark das hängt mit der Fampyra Tablette und dem Wirkstoff Fampridin zusammen. Heute Abend habe ich die andere Hälfte der Tablette genommen und morgen früh werde ich mal wieder eine ganze nehmen und dann beobachten wie meine Beweglichkeit und das Gleichgewicht sich verhalten.

Ich habe heute wieder viel Wasser getrunken und Gemüsebrühe geschlürft. Heute morgen war ich auch bei der Physiotherapie und hatte mich recht agil empfunden. Gerade eben war ich sogar alles einkaufen für die Aufbautage und hatte Lebensmittel in Hülle und Fülle vor mir, ein Hungergefühl kam nicht auf. Vielleicht auch, weil das Geschäft so unglaublich voll war wegen der kommenden Feiertage. Also der heutige Tag hat mich ein bisschen enttäuscht, weil es mir schlechter als besser geht. Aber wer weiß wie der morgige Tag aussieht. Ich bleibe optimistisch.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Pfefferminztee, 0,5 Liter Wasser
  • Mittag: 1 Tasse Pfefferminztee, 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Nachmittag: 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Abend: 200 ml Gemüsebrühe Wasser (mein Wasserverbrauch heute: 3,5 Liter)

heutige Bewegung:

  • Strecken, Räkeln im Bett
  • 30 min Gymnastik mit Dehnen, Rückentraining, Hanteln und Kniebeugen, 5 min Stepper
  • 1 Stunde Physiotherapie (inkl. SRT – Stochastische Resonanztherapie)

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • Laufen schlechter
  • Gleichgewicht schlechter
  • Füße fühlen sich sehr dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • keine Kopfschmerzen
  • keine Müdigkeit
  • fühle mich aktiver
  • linker Fußheber ist gefühlt besser

Ein Gedanke am Rande

Mir ist schon vor sehr langer Zeit aufgefallen, dass ich schlechter laufe, wenn ich meine Periode habe. Meistens schon einen Tag vorher und dann wenn sie da ist mindestens noch drei Tage. Heute habe ich eine Woche zu früh meine Tage bekommen. Ich hatte die Fastenzeit extra außerhalb der roten Flug gelegt und ich vermute jetzt, dass das schlechtere Laufen seit gestern Abend auch damit zusammenhängen kann. Das ist ja immer das verrückte bei der MS. Man weiß oft nie woher etwas rührt. Im Netz habe ich dazu auch einiges gefunden, die das bestätigen. Einen Kommentar könnt ihr hier lesen:


Das macht mich doch gleich optimistisch, dass das ein Grund sein könnte. Die Verschlechterung sollte sich ja dann in zwei drei Tagen schlagartig ändern oder vielleicht sogar schon früher. Ich bin gespannt und faste weiter und werde nach Ostern Kontakt mit Dr. Bock aufnehmen und ihn mal genauer befragen über seine Forschung.

Es ist so spannend und ich freue mich auf Fastentag Nummer 4.

Ich bleibe neugierig 🙂

 

 

Fasten – 2. Tag

Oh Gott erst zwei Tage vorbei. Ich bin heute morgen früh recht früh aufgewacht und fühlte mich relativ erholt. Ich hatte kein Hungergefühl, aber auch keine Lust gleich aufzustehen. Würde ich diese Woche arbeiten müssen, dann könnte ich das nicht durchhalten, das gebe ich ehrlich zu.

Ich begann den Morgen mit einer Tasse Tee und im Laufe des vormittags noch ein Liter Stilles Wasser. Die gefühlte Erholung von heute morgen verflog irgendwann und ich wurde träge und das Sofa stellte sich mir in den Weg. Und der Vorsatz „kein Fernsehen“ hat heute auch nicht funktioniert. Durch die (meist liegende) Zeit auf dem Sofa schlief ich auch immer mal wieder ein. Vielleicht braucht mein Körper das im Moment einfach auch.

Da meine Gemüsebrühe nicht bis zum Ende der Woche reicht, habe ich mir heute noch eine Karotten-Lauch-Pastinaken-Suppe gekocht. Wie gehabt kommt das Gemüse im Anschluss in den Gefrierschrank. Beim schnippeln der Möhren hätte ich gern eine gegessen, oder zwei oder drei. Mir lief fast das Wasser im Mund zusammen und im Fernsehen war Käse zu sehen. Allein deswegen sollte man während des Fastens kein TV schauen, weil man schwach werden könnte. Ich wurde es zum Glück nicht. 🙂

Meine Stunden heute auf dem Sofa waren auf der einen Seite sehr entspannt und taten einfach gut, aber der Nachteil war die fehlende Bewegung. Denn das merke ich allein schon, wenn ich durch die Wohnung laufe und die ist nicht groß. Also für morgen: mehr Bewegung. Das sollte man sowieso beim Fasten machen, damit die Muskeln nicht schwinden.

Vom Glaubersalz habe ich heute nichts mehr gemerkt, es kam gestern wohl alles raus. Wenn man am zweiten Tag merkt, man muss richtig auf die Toilette, dann kommt auch nur klares Wasser. Das ist im ersten Moment ein komisches Gefühl. Hat aber viele Vorteile: man braucht keine Klobürste und eine Duftlampe schon gar nicht. 😉

Ich hätte auch gedacht, man bekommt gleich am Anfang ein mächtiges Hungergefühl, bei mir ist es zum Glück nicht so. Am Mittag und Abend habe ich mich so richtig auf meine Gemüsebrühe gefreut. Und jetzt freue ich mich schon auf die Karottenbrühe, die ich morgen essen kann.

Wirklich selbst erinnern muss ich mich, genügend zu trinken. Das bekomme ich zum Glück hin und schaffe jeden Tag mindestens drei Liter.

Medikamente

Im Jahr 2010 habe ich mein Interferon abgesetzt, weil meine Laufbewegung eher schlimmer wurde als besser. Eigentlich fing das schlechte Laufen erst an als ich mich gespritzt hatte. Auch las ich damals bei meiner Recherche im Internet, dass durch die Interferone (ich spritzte erst Rebif, dann Wechsel auf Avonex) die Schubrate um 30% aufs Jahr gesehen gemindert wird, aber die Laufbewegung verschlechtert sich. Ich hörte dann ein Jahr später von einem Medikament, mit dem der Fußheber besser funktioniert. Also nehme ich seit mehr als sechs Jahren Fampyra zweimal am Tag mit einem Einnahmeabstand von zwölf Stunden. Dieses Medikament wollte ich schon vor einigen Jahren auch absetzen, aber leider konnte ich bei dem Versuch fast gar nicht mehr laufen. Warum erzähle ich das? Meine Fampyra-Einnahmezeiten sind morgens acht und Abends acht Uhr. Nach meiner Einnahme heute Abend stellte ich fest, dass ich plötzlich schlechter laufe. Es heißt ja auch, dass durch das Fasten die Dosierung verringert werden kann. Ich beobachte mal wie es mir morgen geht und halbiere eventuell die Tablette. Darüber lese ich heute Abend noch ein wenig.

Darmspülung

Um das Fastenergebnis zu verstärken wird zu einer Darmspülung geraten. […] Ein Mensch kann nur so gesund sein wie sein Darm. Wenn der Darm verstopft, gebläht, verpilzt und verkrampft ist, dann ist die Darmflora gestört, die Darmschleimhäute sind gereizt und werden durchlässig und das Immunsystem ist irritiert. All das führt sowohl kurz- als auch langfristig zu Gesundheitsbeschwerden, die überall im Körper auftreten können.[…]

An meinem Entlastungstag kaufte ich mir bereits einen Irrigator und informierte mich im Netz wie und was man da macht. Heute nach meinem zweiten Fastentag war ich mutig und habe ein Liter gefiltertes Wasser in Körpertemperatur eingefüllt. Kokosöl zur Erleichterung beim Einführen auf das Teil, was eingeführt wird. Dann lief es rein, das war gar nicht schlimm, habe meinen Bauch massiert und irgendwann kommt der Drang und ich war wieder auf dem Weg zu meiner Kloschüssel. Gestern schon und auch heute waren ja die großen Geschäfte sehr flüssig und farblos. Mit der Darmspülung kam richtig Schmodder raus, der wahrscheinlich noch an den Darmwänden klebte. Nachdem ich das erste Mal auf Toilette saß bekam ich Kreislaufprobleme und mir wurde leicht übel. Ich legte mich gleich hin und trank Wasser, dann wurde es besser.

Auf einigen Seiten im Netz zum Thema Fasten liest man immer mal wieder man solle den Einlauf bis zu einem täglichen Rhythmus während der Fastenzeit machen. Das mache ich definitiv nicht. Mein Darm ist jetzt schön sauber und ich beginne morgen meinen dritten Fastentag.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Kräutertee und 1/2 TL Honig, 400ml stilles Wasser
  • Mittag: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter stilles Wasser
  • Nachmittag: 500ml Wasser, 2 Tassen Kräutertee
  • Abend: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter Wasser

heutige Bewegung:

  • im Bett gestreckt und gedehnt nach dem Aufwachen
  • 30min Morgengymnastik

Sonstiges heute:

  • Darmspülung

negative gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • starke Müdigkeit
  • kraftlos, Laufen sehr wackelig
  • Gleichgewicht und Laufen nach Fampyra-Einnahme schlechter
  • Kreislaufprobleme nach Darmspülung (kurze Zeit)
  • beide Füße fühlen sich immer noch dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • Zehen meines linken Fußes sind nicht mehr rot
  • Spastik in beiden Füßen besser

Morgen kommt mehr Bewegung in meinen Tagesablauf, damit ich keine Muskeln verliere. Ich bin sehr gespannt wie ich mich morgen fühle, vor allem auch nach der Darmspülung. Ich kann es kaum glauben, dass morgen schon der dritte Fastentag beginnt.

Ich bin und bleibe neugierig 🙂

Fasten – 1. Tag

Aufgewacht mit Kopfschmerzen, aber kein Hungergefühl. Ich hatte heute morgen Reittherapie, das war ohne Einschränkungen und ich habe mich sehr gut gefühlt. Manchmal wusste ich nicht ob mein Magen knurrt oder der vom Pferd 😉

Direkt nach dem Aufstehen habe ich eine große Tasse stilles Wasser mit einer frischen Zitronenscheibe im Glas und eine Tasse Tee getrunken  und dreißig Minuten Gymnastik gemacht. Zurück von der Reittherapie kam dann der große Moment und ich wagte mich an das Glaubersalz. Vorbereitet hatte ich gestern den Becher mit 2 TL Glaubersalz und heißem Wasser. Wegen all der Horrorgeschichten wie das schmecken soll habe ich mir noch eine halbe Zitrone reingepresst. Und was soll ich sagen, es war gar nicht so schlimm. Hat wie Zitronenwasser mit Salz geschmeckt. Die Minuten vergingen. Stunden später, die Toilette wollte nix von mir wissen. Ich habe dann nochmal auf die Verpackung geschaut und sah, dort stand EL und nicht TL. Das war gestern noch nicht so *haha*. Also nochmal Glaubersalz diesmal mit 2 EL auf 250ml. Und das  wirkte dann auch recht schnell. Anfangs entleert sich der Darm sehr schnell und danach kommt nur noch Wasser raus. Da ich gestern den Entlastungstag hatte und auch auf Toilette war hatte mein Darm heute nicht so viel zum rauswerfen. Man kann sicherlich auch vorarbeiten, wenn man am Vortag zum Beispiel Sauerkrautsaft trinkt, dann ist die Entleerung nach dem Glaubersalz bestimmt weniger schlimm.

Aber wie geht es mir jetzt? Was fällt mir auf?

Ich bin seit heute morgen sehr müde und friere und bin heute Mittag auf dem Sofa eingeschlafen. Kreislaufprobleme habe ich nicht.  Auf meine Beweglichkeit bezogen habe ich das Gefühl die Spastik im linken Fuß ist schlechter und der rechte Fuß fühlt sich sehr dumpf an. Auch wackel ich mehr und das Laufen ist behäbiger. Meine Beine fühlen sich kraftloser an als sonst.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 250ml Wasser, 200ml Kräutertee
  • Mittag: 2EL (+2TL) Glaubersalz mit jeweils halber frischer Zitrone, 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter stilles Wasser
  • Nachmittag: 1TL Apfelmus mit 1TL Leinsamen, 1 Liter stilles Wasser
  • Abend: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter Kräutertee, 1 TL Apfelmus, 1 TL Leinsamen

heutige Bewegung:

  • 30min Morgengymnastik mit Strecken und Dehnen
  • 30min Reittherapie

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 1:

  • Müdigkeit
  • ich friere
  • Kopfschmerzen
  • Laufen behebiger
  • Spastik linker Fuß etwas mehr, rechter Fuß fühlt sich dick an
  • Fußheber an beiden Füßen seit nachmittag sehr schwerfällig
  • Gleichgewicht schlechter
  • Herpes an der Lippe seit heute Mittag (hatte ich schon Jahre nicht mehr)

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 1:

  • keine

Bin sehr gespannt auf morgen! Ich bleibe neugierig 🙂

Fasten – Entlastungstag

Um sich auf die kommenden Tage einzustimmen, dass ich eine neue Ernährungssituation mit Gemüsebrühe, Wasser und Tee haben werde, benötige ich einen Entlastungstag. Mit diesem heutigen Tag habe ich wenig und einfach gegessen und viel getrunken. Zum Frühstück gab es einen Avocado-Kiwi-Smoothie, dazu einen halben Liter stilles Wasser mit frischer Zitrone im Glas. Zwischendurch Cashewkerne und wieder stilles Wasser. Eine Scheibe Eiweißbrot und einen Teelöffel Apfelmuss mit Leinsamen. Der Entlastungstag ist auch gut geeignet, die Gemüsesuppe für die Weiterlesen

Fasten – Vorteile

Ich zitiere jetzt aus den Texten des Buches „Hildegard von Bingen – einfach fasten“ geschrieben von Brigitte Pregenzer und Brigitte Schmidle:

[…] Da während des Fastens Körper, Geist und Seele besonders empfindlich reagieren, sollten eingeschlichene Gewohnheiten wir Rauchen, Kaffeetrinken, Alkoholkonsum, aber auch Dauerfernsehen, stundenlanges Computerspielen oder z.B. ständige Einkaufslust aufgegeben werden. Alle diese Laster wirken sich während des Fastens besonders belastend aus und verhindern die gewünschten Reinigungsprozesse auf allen Ebenen. Wird eine Zeit lang freiwillig darauf verzichtet, ist der erste Schritt Weiterlesen

Fasten – Glaubersalz oder Sauerkraut

Ich lese hier, ich lese da, ich unterhalte mich mit Leuten, die schon gefastet haben und entscheiden muss ich jetzt allein. Denn die Meinungen gehen weit auseinander bezüglich Darmentleerung mit Glaubersalz.

 

Darmentleerung mit Glaubersalz

Zum Abführen zu Beginn einer Fastenkur gilt Glaubersalz als das Mittel der Wahl. Glaubersalz ist in der Fastenszene allerdings etwas umstritten. Manche haben Problem mit dem Geschmack, bei manchen scheint es nicht zu wirken, andere klagen dass sie von der Toilette gar nicht mehr weggekommen seien. Weiterlesen

Fasten – die Vorbereitung

Bald geht es los und ich glaube die Vorbereitung auf die sieben Tage Fasten ist recht wichtig. Heute sind zwei Bücher angekommen, die ich in den nächsten Tagen genauer anschauen werde. Bücher zu diesem Thema gibt es ja in Hülle und Fülle und welches ist das beste? Keine Ahnung. Ich habe mich für Hildegard von Bingen und Mira Brand entschieden.

Auch habe ich mich bereits mit einer Freundin unterhalten, die auch schon sieben Tage gefastet hatte und mir sagte, am Vorbereitungstag sollte man mit Glaubersalz den Darm entleeren.

Der Apotheker heute meinte, dass Glaubersalz sehr aggressiv sei. Dann werde ich darüber auch noch etwas lesen und hier berichten.

Am optimalsten lässt man sich natürlich medizinisch begleiten beim Fasten, damit man nichts falsch macht. Ich greife auf Literatur und Erfahrungen Anderer zurück. Im nano-Beitrag bei 3sat hatte man natürlich nicht genug Zeit, um genauestens zu erläutern wie man einsteigt und wie genau diese sieben Tage aussehen. Ich bin so sehr gespannt, welche positiven Auswirkungen ich durch das Fasten bemerken werde.

es ist spannend und ich bleibe neugierig 🙂

 

Fasten

Am 27.03. lief in 3sat in der Sendung nano ein Beitrag zum Thema Fasten und Multiple Sklerose. Eine an MS erkrankte Frau mit starken Einschränkungen im Gehbereich fastete eine Woche und konnte wie von Zauberhand wieder laufen. Das ist doch gleich ein Fall für mich, das auszuprobieren, ob dem wirklich so ist.

Ich muss allerdings noch einpaar Tage warten bis ich damit starten kann, weil ich diese und nächste Woche zuviele Verabredungen habe und da kann ich das nicht. Das gebe ich ehrlich zu.

Ich muss im Vorfeld sagen, dass mir persönlich schon vor längerer Zeit aufgefallen ist, dass mein Laufen nach dem Essen schlechter ist. Ich bin aber nie auf den Gedanken gekommen zu fasten.

Auch werde ich mal organisieren, dass ich die Sendung bekomme, damit ich sie auf meiner Seite einbinden kann. Hier erstmal der Link in die 3sat Mediathek [möglicherweise nicht mehr verfügbar in der Mediathek]. Der Beitrag startet bei Minute 11:30

Es bleibt spannend und ich neugierig

🙂

Geh deinen eigenen Weg

 

Ich habe heute ein Kurzfilmchen gefunden, zum Nachdenken und wissen, ja das ist auch mein Weg. Ich schaue über den Tellerrand, ich gehe andere Wege, mache verrückte Sachen und weiß tief in meinem Inneren es ist richtig so wie ich das mache auch wenn Andere das nicht immer so sehen.

Dankeschön Lisa für diese Motivation und Bestätigung. Das ist genau richtig!

 

Heilung ist möglich. Ein Kurzfilm von Lisa Engels:

Alternative

Soviel Sport in meinem Leben seit ich klein war. Soviel Bewegung und Freude und Spaß. Und das soll alles vorbei sein wegen dieser fiesen Krankheit? Es ist alles anders geworden. Ich kann nicht mehr mit meinem Rennrad die Straße entlangfegen, ich kann nicht mehr mit meinem Mountainbike durch den Wald über Wurzeln springen oder mit meiner Enduro die Serpentinen rauf und runter düsen oder stundenlang die Berge erwandern.

ABER ich kann mir Alternativen schaffen und muss meinen Kopf dahingehend umtrainierten, dass die Vergangenheit nie mehr so sein wird wie ich es heute gern noch hätte. Und das ist die größere Last für mich.

Für das Fahrradfahren gibt es für mich seit dem Sommer 2015 die Alternative des Tandems. Hier gehts zum Link des Beitrags über meine erste Alternative. Beim Tandem fahren bin ich allerdings abhängig von Anderen, die mich mit dieser, meiner, Alternative unterstützen müssen als Pilot. In Bezug auf das Motorradfahren habe ich eine andere Lösung, eine andere Alternative, gefunden, bei der ich nicht zwingend von einer weiteren Person abhängig bin. Mein Motorrad bekommt einen Seitenwagen, das Gleichgewicht ist hergestellt und damit der Fuß nicht von der Fußraste rutscht ist dort eine Antirutschplatte angebracht. Und aus der Fußschaltung wurde eine Handschaltung.

Was will ich damit sagen? Es gibt definitiv Alternativen, damit man weiter beweglich und aktiv bleiben kann. Ich weiß nicht wielang ich die Alternativen ausüben kann, aber daran denke ich gar nicht. Ich genieße es und freue mich, dass ich mich bewege und mein Kopf muss aber weiter lernen, dass Alternativen wichtig sind für die Teilhabe am Leben, egal wie gut etwas funktioniert.

Was hast du für Alternativen gefunden?

Bei jedem anders

Sehr kurzweilig und gut erklärt. Genau das werde ich oft gefragt. Von Menschen, die in ihrem Umfeld, in der Familie, im Freundeskreis, noch weitere MS-Erkrankte kennen und nicht verstehen, warum es nicht immer die gleichen Symptome hat. Dieses Erklärvideo der Schweizerischen Multiplen Sklerose Gesellschaft hat das für die Antwort sehr anschaulich dargestellt.

Ernährung versus Entzündung 1

Obstschale

Kohlenhydrate sind wichtig für die Energie, Nudeln, ja Nudeln sind gut. Ach nein, Nudeln bestehen aus Weizen und sind Gluten. Dann Dinkelnudeln, ach auch Gluten. Dann eben Käse, den ganzen Tag Käse. Oh nein, mein geliebter Käse besteht aus Milch und Milch ist entzündungsförderlich. Ich muss verhungern, alles was ich gern esse ist entzündungsförderlich und kontraproduktiv für die Verbesserung der Multiplen Sklerose.

Seit Jahren beschäftige ich mich mit der Ernährung und habe noch nicht die Lösung gefunden mit der ich zufrieden leben kann, weil ich doch so gern und gut esse und koche. Aber wie wichtig kann die Entscheidung für all das viele tolle Essen sein, wenn ich im Gegensatz zum Verzehr mit einer Verschlechterung meiner MS-Symptome rechnen muss. Ich kann die Behauptung aufstellen und sogar belegen, dass die Ernährung bei dieser Krankheit eine große Rolle spielt. Belegen kann ich es durch meine ganzen Selbstversuche. Nur leider war der Weiterlesen

Gleichgewicht trainieren

Was sich definitiv verschlechtert ist mein Gleichgewichtssinn und das ist echt nicht schön, denn laufen könnte ich mit meinem Handicap sicherlich trotzdem, nur mit dem Torkelgang muss ich Stöcke nehmen. Das muss man doch trainieren können, irgendwie. Und ich meine nicht die Zähne auf einem Bein zu putzen. Da konzentriere ich mich so sehr auf den Einbeinstand, dass ich das Zähneputzen vergesse. Nun ist mir die Tage schon eingefallen, dass ich mir doch mal so ein Gleichgewichtsteil gekauft hatte, was durch meinen Wohnungsumzug in Vergessenheit geraten war. Also aufgebaut, an den Rechner angeschlossen und das leichteste Level trainiert. Oh man, ja das ging schon mal viel besser. Ich kann mich daran erinnern, dass ich meinen Gleichgewichtssinn verbessern konnte durch diese Übungen. Ich habe mir vorgenommen, dass ich das ab heute jeden Tag einmal mache, es dauert ja auch keine vier Minuten.

mft_tag1

Ich werde hier meinen Fortschritt, in der großen Hoffnung es gibt einen, dokumentieren. Vorab möchte ich euch aber gern zeigen, was das für ein Gerät ist. Kennengelernt hatte ich es bei einem Ergotherapietraining und gekauft bei Amazon.

Geliefert bekommen habe ich die Scheibe, eine Installations CD für den Laptop/Computer und eine Bedienungsanleitung. Es lässt sich sehr problemlos installieren und das Programm ist leicht verständlich. Die Fortschritte werden dokumentiert, wenn man möchte mit Datum. Mittlerweile gibt es dieses Trainingsgerät auch mit Bluetooth, damit man das Handy oder Tablet als Computer nutzen kann. Da ich aber meine Arme zum „rudern“ brauche für das Gleichgewicht, habe ich lieber mein Laptop etwas erhöht vor mir stehen und nichts in der Hand für den Bildschirm-Kontrollblick.

Ich bin mega gespannt, wenn ich das ab sofort morgens und abends trainiere, wie sich das auswirkt und ich hoffentlich Veränderungen sehe. Ein Durchlauf dauert wie gesagt keine vier Minuten und diese Zeit sollte jeder aufbringen können. Fast unmöglich ist es natürlich, wenn man im Rollstuhl sitzt, aber auch hier könnte man versuchen, die Scheibe vor den Rollstuhl oder Stuhl zu stellen. Und selbst, wenn man seine Füße nur Millimeter bewegen kann ist es doch besser als es nicht auszuprobieren. In diesem Fall würde ich das aber ohne Software nutzen, weil das sehr frustrierend sein kann, wenn sich der Ball im Bildschirm nicht bewegt.

Ich wünsche allen, die das auch ausprobieren viel Glück und positive Veränderungen! Und ganz wichtig: nicht aufgeben. Denn nur der der aufgibt hat verloren und das wollen wir doch nicht, niemals!

Ich bleibe neugierig 🙂
Eure Dany

Forschungsdurchbruch Teil 2

Auf der Wissensseite vom WDR wurde bereits im Juli diesen Jahres über die Entdeckung bzw. Erforschung des Gerinnungsfaktors 12 berichtet. Den Text der Wissensseite könnt ihr hier lesen.  Am wichtigsten ist für uns MSler der Satz „Allerdings werde es wohl noch einige Zeit dauern, bis ein Medikament zur Verfügung steht und zugelassen ist“.

Möglicher Auslöser für Multiple Sklerose entdeckt (von Sümeyye Algan)

Es könnte eine kleine medizinische Sensation sein. Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen verkünden einen Durchbruch bei der Frage, wodurch Multiple Sklerose ausgelöst wird.

Multiple Sklerose, auch bekannt als die Krankheit mit tausend Gesichtern, ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Bei der Autoimmunerkrankung greift das Immunsystem den eigenen Körper an. Ärzten und Patienten gibt MS seit Jahrzehnten viele Rätsel auf. Neue, wichtige Antworten für eine mögliche Therapie liefert jetzt ein Team der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. Patienten können darauf hoffen, dass sich aus den Forschungsergebnissen eine völlig neue Chance zumindest auf Linderung der Symptome ergibt.

Blutgerinnung im Fokus

Ein bisschen stolz sind sie schon, der Essener Neurologe Christoph Kleinschnitz und sein Team. Ihre Erkenntnisse könnten ein echter Durchbruch bei der Erforschung und der Behandlung der Multiplen Sklerose sein. In Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Münster haben die Forscher aus Essen Bestandteile des Blutgerinnungssystems ins Visier genommen. Viele Jahre haben sie geforscht und experimentiert. „Wir haben in unseren Studien herausgefunden, dass ein Blutgerinnungsfaktor in der Entstehung der Multiplen Sklerose eine wichtige Rolle spielten könnte“, erklärt Christoph Kleinschnitz. „Und dieser Faktor kann auch das Immunsystem beeinflussen. „ Die menschliche Blutgerinnung setzt sich aus insgesamt 13 Gerinnungsfaktoren zusammen. Faktor 12 steht nun im Fokus. Die Forscher konnten nachweisen, dass er bei MS-Patienten während eines akuten Schubs besonders hoch ist.

Neue Hoffnung für Patienten

Raubwanze auf Haut

Die Spur zu einer möglichen Therapie liefert ausgerechnet eine blutsaugende Wanze. Aus ihr haben die Forscher ein Protein gewonnen, auf das sie jetzt große Hoffnungen setzen, denn mit dessen Hilfe könnte der krankmachende Faktor bei MS-Patienten gehemmt werden. Das aus der Wanze gewonnene Protein Infestin-4 hat in Tiermodellen  wirkungsvolle Ergebnisse erzielt. Es besitzt die Eigenschaft, den Gerinnungsfaktor 12 blockieren zu können – sogar dann noch, wenn beim Patienten bereits neurologische Symptome ausgebrochen sind. Bei eintretenden Lähmungen, Sehstörungen, Taubheitsgefühlen bis hin zu Muskelkrämpfen, könnte also zukünftig medikamentös eingegriffen werden. Für die Patienten bedeutet das eine deutliche Erhöhung der Lebensqualität. Allerdings werde es wohl noch einige Zeit dauern, bis ein Medikament zur Verfügung steht und zugelassen ist, prognostiziert Christoph Kleinschnitz.

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Vorurteile gegen MS

Frank Milbrandt ist Patientenvertreter im Landesverband der DMSG Brandenburg. Er ist selbst MS-Betroffen und kennt sich aus mit Vorurteilen gegen die MS.

Mit solchen Vorurteilen wurde ich auch des öfteren konfrontiert. Von „du hast doch gar nichts“ bis hin zu „musst du jetzt sterben?“. Ja auch ich werde sterben, hoffentlich relativ gesund und geistig fit mit 98 😉

Welche Vorurteile hast du kennengelernt bei dieser Krankheit?

Forschungsdurchbruch?

forscher
© www.fotolia.de

Auf der Internetseite der DMSG – Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft – habe ich gestern einen aktuellen Artikel zum Thema Forschung gefunden.

Es könnte einen Durchbruch gegeben haben, in der Beantwortung was die MS im Menschen auslöst. Also warum manche Menschen MS bekommen. Das Schlagwort ist hierbei das Blutgerinnungssystem. Forscher haben herausgefunden, dass auch bei bereits erkrankten Menschen […] diese und andere Gerinnungsfaktoren offenbar […] sehr bedeutend sind. Weiterlesen

Magnesium

Auf Anraten meines Heilpraktikers habe ich meinen Magnesiumwert bestimmen lassen und mir nun Magnesiumkapseln bestellt. Doch bevor ich irgendetwas einnehme informiere ich mich natürlich. In einem Patientenratgeber wird Magnesium als das Mineral des Lebens bezeichnet. Was heißt das denn nun? Um mich herum fliegen Schlagzeilen wie Schutzmineral von Krankheiten oder Zündschlüssel für die Zelle. Weiterlesen

Reboot oder Zurück auf Anfang?

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Drei Wochen Amerika, was ein toller Urlaub und der Entscheidung „hey ich habe jetzt Urlaub und ich ernähre mich worauf ich Bock habe und wenn ich wieder zuhause bin, dann mache ich meine Ernährung so weiter wie vor dem Urlaub“. Pustekuchen! Seit September bin ich aus meinem Amerikaurlaub zurück und ich habe es bis heute nicht geschafft, wieder an meine „mir-geht’s-jeden-Tag-besser-Ernährung“ anzuknüpfen.

Mir reicht’s, dass ich das nicht wieder hinbekomme. Es ist eigentlich so einfach, wenn ich daran denke, wie meine Ernährung (ketogen, zuckerarm, koffeinreduziert, glutenfrei, vegetarisch) meine Bewegung positiv beeinflusste. Das Laufen wurde besser, die Beweglichkeit wurde geschmeidiger und ich fühlte mich, als könnte ich Bäume ausreißen. Zurzeit wären das eher Grashalme.

Ich habe mich selbst in der Zielgeraden aus der Bahn geworfen, weil ich in meinem Urlaub das Essen wollte, was man so im Urlaub ist. Auch wenn das amerikanische Essen alles andere als gesund ist, so hatte ich mich plötzlich so richtig im Urlaub gefühlt mit all den Cheeseburgern, Pommes, Pancakes, Sausage und dem anderen fettigen Kram. Weiterlesen

Blockade

Hin und wieder ist es notwendig seinen Rechner aufzuräumen, ihn regelrecht von unnötigen Dateien zu entmüllen. So einen Tag hatte ich heute. Ich weiß nicht mehr wann und woher, aber ich habe einen Text gefunden über mentale und emotionale Blockade. Ich will dir den Text nicht vorenthalten, denn in ihm steckt soviel Wahres.

Jetzt, wenn ich diesen Text wieder nach anscheinend langer Zeit lese, dann macht mich das nachdenklich und ich sauge die Zeilen in mich auf und reflektiere mich selbst. Die Aufgabenstellung lautet nun für mich wie kann ich emotionale und mentale Blockaden durchbrechen, denn ich erkenne mich in diesen beiden Textabschnitten teilweise wieder.

Emotionale Blockade

Menschen, die an MS erkrankt sind, versuchen sich nach außen hin eine harte Schutzschicht zu bilden. Sie verlieren jede Beweglichkeit und Flexibilität, die ihnen erlauben würde, sich an bestimmte Situationen und Personen anzupassen. Andere gehen ihnen auf die Nerven und sie beginnen, sich innerlich gegen sie aufzulehnen. Haben sie einmal ihre eigenen Grenzen überschritten, geben sie völlig auf und wissen nicht mehr wohin. Es heißt, solche Menschen erstarren und entwickeln sich nicht mehr weiter. Sie hätten gerne, dass sich jemand um sie kümmert, doch geben sie sich alle Mühe, sich ihre Abhängigkeit nicht anmerken zu lassen. Sie sind Perfektionisten, die sehr viel von sich verlangen und um jeden Preis gefallen wollen. Durch ihre Behinderung schaffen sie sich eine Entschuldigung, dem perfekten Leben ihrer unrealistischen Ideale nicht entsprechen zu können. Sie können nur schwer akzeptieren, dass andere, die weniger tun, mehr besitzen als sie.

Mentale Blockade

Je schlimmer deine Krankheit, desto dringender ist die Nachricht deines Körpers. Er versucht dir mitzuteilen, dass du deine natürliche Sanftmütigkeit ausleben solltest, anstatt dir gegenüber so hart zu sein und andere zu verurteilen. Gestehe dir deine seelische Abhängigkeit ein, bevor dich deine Krankheit körperlich abhängig macht. Lass los! Du hast es nicht nötig, so viel von dir zu verlangen. Führe dir dein Persönlichkeitsideal klar vor Augen und du wirst feststellen, dass du es dir zu hoch gesteckt hast und es deine Grenzen übersteigt. Du hast niemandem etwas zu beweisen. Versuche die Angst abzulegen, du könntest anderen missfallen, denn sie hindert dich daran, du selbst zu sein. Mit einer solchen Haltung kannst du dich nicht so entwickeln, wie es sich dein Herz wünschen würde. Es ist durchaus möglich, dass dein gleichgeschlechtlicher Elternteil dich dermaßen enttäuscht hat, dass du heute alles daran setzt, um nicht so zu werden wie dein Vater oder deine Mutter. Auch das überfordert dich. Akzeptieren und verzeihen (vor allem dir selbst, deine Eltern so verurteilt zu haben) können äußerst positive Auswirkungen auf deinen Heilungsprozess ausüben.

Alternativen

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Bist du fit, hast keine Einschränkungen, kein Handicap, würdest du dir Gedanken machen über Alternativen? Ich nicht.

Manchmal kommt man aber in die Situation, zum Beispiel im Falle Multiple Sklerose, dass du Alternativen brauchst. Glück für denjenigen, der darüber noch nicht oder im besten Fall noch nie nachdenken musste.

Ich war früher im Radsport aktiv, bin auch sonst viel Fahrrad gefahren. Nun fing es im Jahr 2011 schleichend an, dass ich Schwächen im Gleichgewicht, in der Ausdauer und der Koordination feststellte. Mein linkes Bein fing an, mir einen Strich durch meine Fahrradrechnung zu machen. Weiterlesen

Beobachten und lernen

LaufenEs wirkt fast normal einfach, was Kinder so lernen. Sprechen, Fühlen, Laufen. Ein Baby lernt viel durch Beobachten. Auch und vor allem beim Laufen lernen. Man nennt es Nachahmung oder Imitation. Nicht umsonst erkennen Eltern eigene Verhaltensweisen gespiegelt durch ihre Kinder. Im Freundeskreis ist dies sehr lustig zu beobachten, wenn meine Freundinnen plötzlich einen Spiegel vorgehalten bekommen.

Ein Kleinkind beobachtet die anderen um sich herum und lernt dabei. Ich sehe es als Spiegeltherapie im realen Leben. Bei der Spiegeltherapie an sich hat man einen Spiegel und beobachtet die gesunde Extremität. Das Gehirn bekommt vorgegaukelt, es sei das gesunde Bein/der gesunde Arm beim Blick in den Spiegel.

Das gleiche muss doch funktionieren, wenn ich andere Menschen beobachte wie sie laufen, oder? Selbst im Erwachsenenalter, so heißt es, kann früher gelerntes wieder aktiviert bzw. neu abgespeichert werden.  Ich habe mir von meiner Freundin Yvonne einige Laufsequenzen aufnehmen lassen. Ich möchte jetzt testen, ob sich etwas verändert, wenn ich mir dieses Video die nächsten Wochen vor dem Einschlafen anschaue. Es dauert keine zwei Minuten. Lernen im Schlaf. Ich bin sehr gespannt. Ich kann mein linkes Bein/Knie nicht gut heben und den Fuß kann ich auch nicht richtig abrollen. Genau diese Bewegungen, die das Laufen ausmachen, sehe ich in diesem Video. Und ab heute Abend bekommt mein Gehirn gezeigt, wie es funktioniert.

Es bleibt spannend und ich neugierig. 🙂

Smoothies

Ganz druckfrisch lag diese Woche das neu erschienene Buch von Dr. med. Ulrich Strunz in meinem Briefkasten. Ein Buch voller low carb Smoothie-Rezepte. Ein kleines gut bebildertes und kurzweiliges, übersichtliches Buch. Gleich zu Beginn die in fetten Buchstaben zu lesende Überschrift “Keto-Drinks – für mehr Energie, weniger Fett, mehr Gesundheit”. Gestern habe ich meinen ersten low carb smoothie gemixt und er schmeckte sehr, sehr lecker.

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Die Zutaten für einen Smoothie sind frisch. Ob Gemüse oder Obst, ein Smoothie enthält eine Fülle an wertvollen und leicht verfügbaren Vitalstoffen.

Ich werde im Laufe der nächsten Wochen einige Smoothie-Rezepte auf meiner Seite „food diary“ veröffentlichen und würde mich freuen, wenn du mir schreibst, wie es dir schmeckt und ob du Veränderungen in deinem Energiehaushalt feststellst.

 

Spiegeltherapie

Gehirn_Nerven_swFür unser Wissensmagazin planen wir aktuell eine Sendung zum Thema „Schlaganfall“. Bei der Recherche nach Therapieansätzen findet man den Ansatz „Spiegeltherapie“. Obwohl man über Schlaganfall recherchiert kommt auch immer wieder Multiple Sklerose in diesem Zusammenhang. Von Spiegeltherapie habe ich schon am Rande gehört, mich aber nie damit beschäftigt. Ein Grund, sich jetzt mehr darüber zu erkundigen.

Unser Gehirn besteht aus Milliarden von Nervenzellen. Jeder Teil im Gehirn übernimmt dabei eine bestimmte Funktion. Darum nennt man Multiple Sklerose auch die Krankheit mit den tausend Gesichtern, weil es immer davon abhängt, wo sich die Entzündungsherde befinden und dementsprechend auch die Ausfälle herrühren. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass für das Wiedererlernen von Bewegungen bestimmte Nervenzellen verantwortlich sind. Genau diese Nervenzellen nennt man Spiegelneuronen. Das funktioniert nicht nur, wenn wir selbst eine Tätigkeit ausführen, sondern auch, wenn wir beobachten. Das kann man bei Babys sehr gut beobachten. In diesem Zusammenhang fällt mir ein Beitrag ein, den ich vor Jahren bei YouTube gesehen habe, aber leider nicht wiederfinde. Niemand schafft es, einem Jungen das Fahrradfahren beizubringen. Also wird er kurzerhand in den Park auf eine Bank gesetzt wo er Fahrradfahrer beobachten kann, die an dieser Bank vorbeifahren. Ich weiß nicht mehr wie lang das Experiment ging, aber auf alle Fälle setzte sich der Junge danach auf sein Fahrrad und fuhr einfach los. Weiterlesen

Aminosäuren

Aminosäuren_swKennst du das, du gehst zu einer Veranstaltung, hast eigentlich keine Lust, weil da soviele Menschen sind und du mit deinem Handicap herumwackeln musst? Tja und manchmal gibt es genau solche Tage, du hast keinen Bock, gehst trotzdem und dann triffst du einen Menschen, der dir von da an hilft, deine Beweglichkeit zu verbessern. Ich liebe solche Momente, die das Leben verändern in eine Richtung, die du dir immer herbeigsehnt hast, aber es mit eigener Kraft und mit eigenem Wissen nicht schaffen konntest. Ich war 2014 auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Dort traf ich eine Personal Trainerin, wir unterhielten uns und sie sagte mir, das können wir hinbekommen. Was hinbekommen? Das mit dem Laufen! Was soll ich sagen, ich trainiere seit September 2014 einmal die Woche für eine Stunde (vor der Arbeit), jetzt mache ich das schon seit mehr als fünf Monaten. Sie gibt mir Tipps, übt mit mir komische Gangarten. Ich übe zuhause weiter, wenn ich die Zeit dafür finde. Ich nehme jede Stunde auf Video auf, um meinen eigenen Fortschritt zu dokumentieren. Sie berät mich bei meiner Ernährung, bei meinem Fitnessprogramm und motiviert mich. Warum schreibe ich das? Ich wollte einen Bogen schlagen zum Thema Aminosäure. 🙂 Weiterlesen

Muskeln und ihre Funktionen

Seit gestern habe ich sehr unangenehme Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Dennoch beschäftige ich mich weiter mit dem Thema der Muskulatur und dem Muskelaufbau. Ich möchte gezielt einzelne Muskeln aufbauen, die ich zum Laufen brauche. Wenn natürlich der Rücken querschiesst, dann bin ich erst einmal daran interessiert, dass das wieder besser wird. Aber nichtsdestotrotz gehe ich ins Fitnessstudio und mache morgens meine halbstündige Gymnastik. Die Muskeln sind nunmahl wichtig bei jeglicher Art von Bewegung. In diesem Rücken-Zusammenhang fällt mir das Buch „Heilen durch Bewegung“ ein.

Vor einiger Zeit fand ich eine schöne Übersicht von der Seite Sportunterricht. HIer ist sehr übersichtlich dargestellt, welche Muskeln welche Funktion haben. Mich interessieren in erster Linie die Muskeln der Beine. Ich habe die feste Überzeugung, dass ich mit einem kontinuierlichen Muskeltraining die MS verlangsamen kann. Und ganz tief in meinem Inneren glaube ich daran, dass ich die Zeit zurückdrehen kann. Wie weit? Das werden wir sehen 🙂 Weiterlesen

Muskelaufbau Knie heben

Alles fing in diesem bestimmten Moment an, als man mir beim Laufen angesehen hatte, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ab diesem Moment beging ich einen großen Fehler, den ich heute sehr bereue, ihn begangen zu haben. Das ist jetzt schon mindestens 4 Jahre her. Ich wollte mein sichtbares Handicap verstecken, also hörte ich mit dem Fahrradfahren, mit dem Joggen, schnell laufen, viel laufen, Bergsteigen, schwimmen auf. All diese Dinge verbannte ich aus meinem Leben. Damit niemand sehen konnte, dass ich nicht mehr hundertprozentig funktioniere! Seit einem dreiviertel Jahr versuche ich, diesen Fehler rückgängig zu machen. Doch dieser Prozess wird wieder Jahre dauern.

Layout 1Was ist passiert? Meine Muskeln haben sich verändert, zurückgebildet, weil ich von heute auf morgen mit dem Sport/der Bewegung aufgehört hatte. Das Laufen wurde immer schlechter und das Verbergen funktionierte nicht mehr und ich fing auch an, mir ein eigenes Gangbild anzueignen. Leider erst nach Jahren erkannte ich den Fehler. Ich wachte auf und sagte zu mir selbst: wenn du jetzt nicht anfängst wieder Sport zu machen, egal wie gut es geht, egal wie gut es funktioniert, DANN wird deine Muskulatur schlechter und schlechter und du kannst irgendwann gar nicht mehr laufen. Weiterlesen

Fett als Nervennahrung?

gesunde-fette-1Heute bin ich auf einer weiteren Internet-Suche nach guten Fetten in der Nahrung auf eine Audiodatei von SWR2 aufmerksam geworden. Der Beitrag lief am 17. Oktober 2013 im Radiosender des SWR. Hier geht es um den Zucker, der nicht gut ist fürs Gehirn. Und Zucker steckt ja auch in Kohlenhydraten. Ein zu viel von diesen Kohlenhydraten kann den oxidativen Stress verstärken.

Das betrifft nicht nur die Multiple Sklerose, sondern auch viele andere neurologische Erkrankungen. Die Mitochondrien arbeiten sich dann sozusagen in den Burnout und das schadet der Nervenzelle. Es gilt also den oxidativen Stress im Gehirn zu verhindern. Womit? Mit der ketogenen Diät! Wenig bis kaum Kohlenhydrate und viel gesundes Fett. In dem Radiobeitrag kommt der MS-Patient Christoph Wagner zu Wort. Er nahm gemeinsam mit insgesamt sechzig Teilnehmern, die an Multipler Sklerose erkrankt sind, an einer Ernährungs-Studie in Berlin teil. Weiterlesen

10 Tage ketogene Ernährung

Heute möchte ich kurz einen Zwischenbericht abgeben. Seit Dienstag, 27.01.2015 ernähre ich mich mit der ketogenen Diät. Also kohlenhydratarm und viel gesundes Fett. Ich habe damit angefangen, nachdem ich darüber im NDR eine Sendung sah, die diese Ernährung am Beispiel von MS vorstellte.

Ich kann nur annehmen, dass dieser positive Effekt, den ich gleich beschreibe, von der ketogenen Ernährung kommt. Seit ungefähr drei Tagen kann ich mein linkes, MS-geschädigtes Bein, besser heben. Auch der Fuß rollt besser ab und ich fühle mich agiler. Als MSler, der einige Einschränkungen hat, merkt man, wenn sich etwas verändert. Egal in welche Richtung. Am liebsten ist natürlich die positive Richtung. Ich merke sofort, wenn etwas beim Laufen besser funktioniert. Und so habe ich das auch plötzlich vor einigen Tagen bemerkt. Da ich neugierig bin, mache ich natürlich mit der ketogenen Ernährung weiter. Man muss ja wissen wohin das noch gehen kann. Im letzten Satz gefällt mir am besten das kleine Wörtchen gehen. 😉 Weiterlesen

ketogene Ernährung

Am 19.01. lief Abends im NDR die Sendung „Die Ernährungs-Docs“. Mit dabei die MS-Patientin Sabine Holst.

Auslöser der MS, so die Vermutung der Wissenschaftler, sind falsch programmierte Immunzellen. Diese greifen die Umhüllung der Nerven an. Sie zerstören Nervenbahnen und verursachen so Schmerzen und Lähmungen.

Frau Holst hat viele Medikamente probiert. Alle mit starken Nebenwirkungen und bei Stress kommen die Schmerzen im Bein. Sie arbeitet weniger Stunden (15 Std./Woche) und ist selbst dann noch kaputt.

Bei MS greift der Körper seine eigenen Nervenzellen an. Ist das Immunsystem zusätzlich durch Stress belastet, werden die Attacken verstärkt. Frau Holst hat auch Probleme mit der Konzentration. Sie hat Wortfindungsstörungen. Mitten im Satz fällt ihr ein Wort nicht ein/ hat sie das Wort nicht parat. Das fing vor ca. 2 bis 3 Jahren an. Jetzt kommt der Sprecher des Beitrags mit einem Satz, den ich völligen Humbug finde! die Wortfindungsstörungen sind klare Zeichen. Die Krankheit schreitet voran[…]. Sorry, aber da kenne ich Menschen aus meinem privaten Umfeld, mit enormen Wortfindungsstörungen. Da wird das Wort, was man grad nicht parat hat mit „Ding“ ersetzt. Das besteht schonmal ein Satz aus dreimal „Ding“. Die haben dann wohl MS im soweit fortgeschrittenen Stadium, dass man die MS gar nicht mehr diagnostizieren kann. 😉

Die Ernährungsstrategie der Ernährungs-Docs:

Es geht um das Nervensystem, was macht der Nervenzelle Stress? Früher dachte man, das Gehirn braucht viele Zuckermoleküle, um ordentlich zu funktionieren. Neue wissenschaftliche Untersuchungen lassen vermuten, dass zu viel und zu häufiger Nachschub von Zucker und Kohlenhydraten schadet. Denn der Zucker treibt die Kraftwerke der Nervenzellen, die Mitochondrien, zu Höchstleistungen. Die touren dann im roten Bereich und produzieren giftigen Müll. Er verstopft die Motoren bis sie platzen. Damit muss man annehmen, dass durch zu viel Zucker die Multiple Sklerose verschlechtert wird. Weiterlesen

Rauchen

Die Kommunikation in der digitalen Welt, hinweg über Ländergrenzen, kann oft auch Antworten auf nicht gestellte Fragen liefern. Eine Freundin berichtete mir im Facebook-Chat über eine Mitarbeiterin, diese habe jetzt die Diagnose MS bekommen. Im Laufe der Konversation fragte ich nach, ob die Angestellte raucht. Daraufhin erhielt ich die Aussage “ja”, aber sie fängt jetzt an zu reduzieren”. Ich bin seit vielen Jahren der Meinung, dass Rauchen in keinster Weise gut ist für den Verlauf einer MS.

signaluebertragungBeim Rauchen gelangt das Nikotin über das Blut in das Gehirn, dort setzt es sich an bestimmten Rezeptoren fest. Diese Rezeptoren werden Acetylcholinrezeptoren genannt. Ist das Nikotin im Blut, erreichen die Nikotinmoleküle sieben Sekunden später  das Gehirn, heften sich dort an die Nervenzellen und beeinflussen deren Aktivität. Acetylcholin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter. Dieser sorgt für die synaptische Signalübertragung im Nervensystem und beteiligt sich an Lern- und Denkprozessen und steuert die Bewegungen der Muskulatur.

Durch das Rauchen werden den medizinischen Berichten zufolge Muskel- und Nervenzellen nicht mehr rechtzeitig und genügend ernährt. Nervenzellen, die möglicherweise ohnehin durch die Krankheit Multiple Sklerose in ihren Funktionen eingeschränkt werden, erhalten durch das Rauchen zusätzlichen Stress und die beschriebene Unterversorgung.

Die Harvard-Universität hat 2009 eine Studie mit 1.500 MS-Patienten zu diesem Thema durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass durch das Rauchen der Krankheitsverlauf beschleunigt wird. Weiterlesen

Blog? Neustart!

[…] Seit Wochen überlege ich, wie ich meine Artikel schreiben kann, um andere MS Betroffene damit anzusprechen. Soll ich mit dem wissenschaftlichen Gedanken schreiben oder doch ganz persönlich? Ich habe mich für die “Ich-Form” und meine Geschichte entschieden, die ich zum ersten Mal seit fast 19 Jahren mit anderen teilen möchte. Das ist ein verdammt schwerer Schritt, da ich meine Krankheit für die Sichtbarkeit in der Gesellschaft zum größten Teil sehr gut 16 Jahre lang verstecken konnte. Nun kann ich sie nicht mehr verstecken, weil man es sieht, sobald ich laufe. […]

Diese Zeilen wurden von mir am 17.09.2011 verfasst in meinem damaligen Blog www.zeitgedanke.wordpress.com. 2011 schrieb ich einen Blog mit Texten, die mir halfen, mit der MS besser umgehen zu können und sie damit besser zu verstehen. Es war eine Art Selbsthilfe durch schreiben und texten. Doch irgendwann hörte ich wieder damit auf, denn es ging mir besser und ich wollte die freie Zeit nach meiner Arbeit nicht mehr für Computerzeit hergeben. Das ist jetzt schon über drei Jahre her. Mittlerweile habe ich seit mehr als 22 Jahren diese Krankheit mit allen Höhen und Tiefen und jetzt ist wieder der Punkt gekommen – ich möchte schreiben und meine neuen Erfahrungen gern mit anderen Betroffenen und auch Angehörigen von MS-Erkrankten teilen. In den Thematiken Sport, Ernährung, Umgang mit Stress, Lebensweisen, Medikamenten und all den Alltagssorgen und Glücksmomenten.

Aber warum ein neuer Blog im gleichen Stil? Ganz einfach, ich finde meine Zugangsdaten der alten Seite nicht mehr   😉

Mein Name ist Daniela, mein Spitzname Dany. Herzlich willkommen auf meiner Seite

🙂