Bitte nicht

Seit März 1993 habe ich die Diagnose MS, damals war ich 19 Jahre alt. Ich hatte noch nie von dieser Krankheit gehört, wusste nichts, niemand konnte mir irgendetwas sagen, nicht einmal die Ärzte. Heute erzähle ich manchmal den Ärzten mein Erfahrungen/Erkenntnisse, wenn ich gefragt werde.

Ich beschäftige mich seit mehreren Jahren mit Ernährung, probiere sehr viel aus. Was hilft behalte ich bei, was schadet versuche ich zu vermeiden. Manchmal weiß ich gar nicht mehr, was ist denn nun besser. Keine Milch, vegan, glutenfrei, doch Milch wegen der Fette und Fleisch wegen der Proteine? Was machen Kohlenhydrate mit meiner MS? Spielt Zucker eine entscheidende Rolle? Wie gefährlich ist Rauchen mit dieser Diagnose? Wie kann sich das auswirken? Ist Sport gut oder schwächt er mich noch mehr? Was für Sport? Was mache ich, wenn ich in ein seelisches Loch zu fallen scheine?

All diese Fragen und noch mehr möchte ich hier gern niederschreiben. Ich bin auch offen für Fragen Anderer.

Seit 2008 wurde meine Gehbewegung schlechter, mein linkes Bein funktionierte nicht mehr so gut. Ich brauchte für längere Strecken den Rollstuhl, für kürzere Krücken. Ich gehe 100% arbeiten und kann seit einigen Monaten selbst etwas längere Strecken ohne Hilfsmittel laufen.

Was ich dafür an Entbehrungen auf mich nahm, sei es in punkto essen oder dem Durchhaltevermögen in punkto Sport, das werde ich hier aufschreiben. Die Rubrik „Bitte nicht“ enthält Informationen zu den Dingen, die ich versuche, zu vermeiden, weil sie mir nicht gut tun. Und was nicht gut ist, sollte man lassen. Ich beginne mit dem Thema Rauchen, es folgen demnächst noch die Themen Milch, Kaffee, Zucker, Stress, …. and so on.

Liste der Beiträge:

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Rauchen

3 Gedanken zu „Bitte nicht

  1. Holger

    Hallo Daniela,

    ich habe zwar keine MS, beim Recherchieren zum Thema „Prof. Robert Lustig und Zucker“ bin ich auf Deine Seite gestoßen und finde sie ansprechend gemacht. Gut, dass Du ein Blog führtst, vieles aufschreibst und aufgeschlossen bist, Sachen (mit einer gewissen Behutsamkeit) zu probieren u.s.w.

    Folgenden Film kennst Du vielleicht schon, falls nicht, kann ich ihn sehr empfehlen, er gibt weitere Informationen rund um das Fasten:
    https://youtu.be/Nyyb74PHIQs

    Nach Schauen des Films mit meiner Frau vor gut zwei Jahren habe ich mit einem viertägigen Wasserfasten begonnen und meine Ernährung dann auf kohlenhydratarm + fettbetont umgestellt (an meinem Eiweißkonsum würde ich gerne noch etwas hin zu weniger ändern). Mit fettbetont meine ich gute Fette wie Butter/Sahne, Leinöl, Olivenöl, Lachs und weiteres omega-3 haltiges. vegan und vegetarisch esse ich nicht, ich bin begeisterter Kaffeetrinker, gestrichen ist allerdings Gluten, also Weizen, Roggen, Hafer, Gerste u.s.f. ich ersetze es durch Brot aus Saaten, gemahlenen Mandeln. Mit Zucker gehe ich sparsam um, je weniger, desto besser. Ich war davor begeisterter Pfeifenraucher, diesen Unsinn habe ich zum Glück auch aufgegeben.

    Resultate:
    – geringeres Schlafbedürfnis (5 Stunden reichen)
    – gesteigerte Lust, auch körperlich zu arbeiten und das mit stundenlanger Ausdauer (meine Frau muss mich manchmal schon bremsen)
    – Gewichtsabnahme (vor dem Fasten wog ich schonmal über 100 kg, bei normalem Knochenbau und 180 cm Größe viel zu viel)
    – viel markanteres Gesicht (kein Doppelkinn mehr)
    – mental deutlich belastbarer

    Was Ärzte und Alternativler angeht, sind zusammengefasst meine Erfahrungen folgende:
    Wenn Du die Pharmaindustrie verdienen lassen willst, geh zum Arzt.
    Wenn Du die Hersteller von allerlei Homöopathie-, Vital- und Mineralpillen verdienen lassen willst, geht zum Heilpraktiker.
    Wenn Du die Nahrungsmittelergänzungsmittelindustrie verdienen lassen willst, sei Teil der Fitness-Szene und konsumiere aus Angst vor Eiweißmangel jeden Tag aromatisierte Eiweißpampe aus großen Dosen.

    Wenn bei MS bestimmte Medikamente erforderlich sind, und Du davon auch überzeugt bist, dann würde ich das an Deiner Stelle natürlich weiter nehmen. Ich denke, Du hast mittlerweile ein so gutes Körpergefühl für das, was Dir bekommt und kannst das am besten für Dich entscheiden, Dein Fastentagebuch gibt Aufschluss darüber. (eine kleine kritische Anmerkung: Warum Du das Fasten beendet hast mit einem Apfel, also zuckerhaltigem Obst, verstehe ich nicht).

    Was Mittelchen neben den Lebensmitteln angeht: Außer hochdosiertem Magnesiumhydrogencitrat (als Pulver in der Dose und nicht mit diversen Zusätzen völlig überteuert) und Vit B6 nehme ich nichts weiter regelmäßig an Präparaten ein.

    Weiter viel Erfolg, ich werde hier demnächst mal wieder vorbei schauen.

    Viele Grüße
    Holger

  2. zeitgedanke Beitragsautor

    Hallo lieber Holger,

    vielen Dank für deine Zeilen. Die Arte-Doku kenne ich noch nicht, schaue ich mir sehr gern heute Abend mal an. Warum als erstes ein Apfel nach dem Fasten? Da habe ich nur die banale Anwort: das stand im Fastenbuch und Freunde, die schon gefastet hatten machten das auch. Aber du hast recht, wieso mit so zuckerhaltigem Obst?

    Ich habe jetzt einmal die Woche einen Rohkosttag, das ist auch sehr angenehm und mein Körper freut sich immer darüber und ich kämpfe dann wiedermal mit dem bekannten Schweinehund, dass ich mich nicht von ihm verführen lasse. So wie du deine Ernährung handhabst klingt auch sehr gut und vernünftig und dein Körper zeigt dir, was er mag. Sowieso sollte jeder mehr auf seinen Körper hören, aber das ist nicht immer leicht und man muss es auch wollen und vorallem „zuhören“.

    Dankeschön, dass du als Nicht-MSler meinen Blog gefunden hast. Das freut mich 🙂

    Liebe Grüße und einen schönen Tag noch
    Dany

  3. Holger Wagemann

    Liebe Daniela,
    schön, dass sich Dr. Bock bei Dir gemeldet hat.
    Vielleicht bist Du ja auch schon dazu gekommen, Dir die Arte-Doku mal anzuschauen.
    Den Geo-Artikel werde ich mir durchlesen.
    Hier noch ein Video, falls Du Markus Bock mal bei einem Vortrag sehen möchtest:
    http://2013.fasten.tv/de/vortraege/bock
    Viele Grüße
    Holger

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