Nun bin ich hier in meiner ersten Reha. Die letzte dreiviertel Stunde der Fahrt mit meinem Auto ging durch den Nordschwarzwald im Sonnenschein, herrlich. Nachdem ich kurz vorm Ziel zweimal durch den Tunnel gefahren bin, weil ich die Ausfahrt verpasst hatte, hatte ich den Quellenhof endlich gefunden und meine kleine RehaReise konnte beginnen.
Ich habe ein Zweibettzimmer bekommen, habe eine sehr nette Mitbewohnerin., auch mit MS. Zumindest teilen wir uns unser Zimmer für eine Woche, dann geht sie wieder nach Hause. Das Anmeldegespräch und auch das Gespräch mit der Stationsschwester und dem Stationsarzt war sehr nett und ich habe viele Infos bekommen. Irgendwann gab es auch Infos bezüglich des Mittagessens, der Speiseplan passt so gar nicht zu meinem Ernährungsplan. Es gibt entweder Fleisch oder glutenhaltige Nahrungsmittel oder beides zusammen. Heute war es aber ok, ich hatte mir aus drei möglichen Essen Fisch mit Kartoffeln, Gemüse und Zitronensoße ausgesucht. Einen Gourmestern wird das Essen nicht gewinnen, aber ich will mal nicht zu früh meckern, ich bin erst den ersten Tag da. Zum Abendessen habe ich sogar auf Nachfrage glutenfreies Brot bekommen, das fand ich sehr gut. Auch sind die Damen, die im Servicebereich arbeiten sehr nett, zuvorkommend und hilfsbereit.
Nachdem ich eine ausgiebige Befragung und Untersuchung durch den Stationsarzt hatte, bei der sogenannten Aufnahmeuntersuchung, bekomme ich nun morgen einen angepassten Therapieplan. Was ich jetzt schon weiß: morgen früh fängt es sieben Uhr erstmal an, dass ich Blut abgenommen bekomme und eine Urinprobe abgebe, danach geht es direkt zur ersten Krankengymastik, danach Frühstück und dann ein Psychologie Ersttermin. Mehr Termine habe ich am zweiten Tag noch nicht. Ich gehe davon aus, dass der neue Therapieplan viele Stationen für mich vorsieht.
Auf die Frage, was ich hier erreichen möchte war meine Antwort: den Gleichgewichtssinn und die Gehbewegung verbessern. Ich habe heute einige getroffen, die schon länger hier sind, bei denen sich genau das verbessert hat. Aber wir wissen alle, das ist die Krankheit mit den tausend Gesichtern und jeder hat auch eine andere Krankheitsgeschichte und mit 25 Jahren MS sind hier auch nicht so viele.