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mein nächstes großes Projekt

Das wird wohl erstmal meine letzte Gespann-Ausfahrt dieses Jahr. Heute geht es in den Odenwald und ich treffe andere Motorrad-Gespannfahrer. Nur das Wetter muss ein bisschen durchhalten. Gern kalt, aber bitte kein Regen, aber aussuchen kann ich mir das ja eh nicht. Es ist dann so wie es ist 😉

Nächste Woche starte ich meinen nächsten Milestone, der, wie ich hoffe, mein Leben ein bisschen besser macht. Wenn das so funktioniert, wie ich mir das vorstelle!

Fampyra ist das nächste Projekt, das wird ein für mich durchaus größeres Projekt, weil ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie es verläuft. Ich will Fampyra absetzen, hatte schonmal einen Versuch gestartet, der dazu führte, dass ich gar nicht mehr laufen konnte. Ich lebe seit mehr als acht Jahren ohne Basistherapie. Das Laufen verschlechterte sich, als ich 2007 anfing, mir Interferone zu spritzen, die ich nach drei Jahren komplett absetzte. Ich merke wie es mir körperlich und seelisch besser geht ohne Basistherapie, doch leider werden die Fampyra-Nebenwirkungen immer stärker. Dazu gehören Gleichgewichtsstörung und die Gedächtnisleistung.

Ich brauche Erfahrungswerte von Anderen, ich brauche viele Infos aus dem Netz. Ich werde Dr. Bock anschreiben, ob er einen solchen Fall schonmal hatte. Ich bin jetzt schon sehr aufgeregt, wenn ich das schreibe, ob das funktioniert und sich die Nebenwirkungen wieder verdrücken.

Mein Heilpraktiker sagte mal zu mir: „um den Wirkstoff Fampridin aus dem Körper zu bekommen braucht man ein Jahr“. Nimmt von euch jemand Fampyra, wie sind deine Erfahrungen? Hat das schon einer von euch abgesetzt nach vielen Jahren der Einnahme?

Es ist so spannend und ich bin mega nervös, ob das Ergebnis so sein wird, wie ich mir das in meinem Kopf vorstelle. Ich schwinge mich jetzt erstmal auf mein Motorrad. Drückt mir die Daumen, dass der Regen um mich herum regnet und habt alle ein schönes Wochenende 🙂

das Gedächtnis und die Kognition

Aktueller denn jeh ploppt bei mir das Thema Kognition auf. Danke Christine, dass du mich mit deinem aktuellen Beitrag motivierst, jetzt endlich darüber zu schreiben.

Bildquelle: prezi.com

Seit Mai diesen Jahres habe ich einen neuen Job, der sich in dem Bereich abspielt, in dem ich bereits seit mehr als zwanzig Jahren arbeite. Ich hatte immer auf jede Frage, die um TV-Produktion und Technik geht, eine Antwort. In meinem neuen Job ist der Workflow im Unternehmen ein anderer und die Inhalte sind teilweise neu für mich und ich arbeite mich ein. In Windeseile konnte ich mich bisher immer in neue Themen einarbeiten, doch ich tue mich aktuell sehr schwer damit. Ich kann mir manche Sachen nicht merken, bin manchmal unkonzentriert und höre nicht richtig zu. Das erschreckt mich sehr, weil ich das überhaupt nicht kenne von mir.

Kommt jetzt die Nebenwirkung „Verschlechterung der Gedächtnisleistung“? Das kann und will ich nicht akzeptieren, aber Weiterlesen

Fasten – 6. Tag

Sieben Uhr bin ich heute aufgewacht und erst 10:30 Uhr aufgestanden. Das war irgendwie schön und gemütlich. Naja aber irgendwann musste ich ja aufstehen und stellte fest, ich kann meine Füße besser bewegen. Und mein linkes Bein auch und das Gleichgewicht war gar nicht so schlimm wie sonst. Huch, was ist da über Nacht passiert? Oder sollte ich jetzt immer solange im Bett liegen bleiben, da hat mein Arbeitgeber sicherlich etwas dagegen. 😉 Der Fußheber des linken Beines wiederum war viel besser.

Heute morgen gab es Dehnübungen für Füße, Beine und Rücken. Ich war zu müde, um noch mehr zu machen, konnte mich auch nicht aufraffen. Übrigens habe ich immer noch kein Hungergefühl, das finde ich äußerst interessant , nach nun schon sechs Tagen nur mit flüssiger Nahrung. Müde bin ich heute, den ganzen Tag schon, ich hoffe gar nicht mehr, dass es heute noch besser wird. Ach und übrigens ich habe Mittag nochmal eine Gemüsebrühe mit Sellerie gegessen als Test. Und wieder machte sich der Kreislauf bemerkbar. Dann gibt es wohl keinen Sellerie mehr. Damit ich heute Abend und morgen an meinem letzten Fastentag wieder Gemüsebrühe habe, steht gerade ein Karottentopf auf dem Herd.

Es war heute so stark erkennbar, dass es mir körperlich und auch beweglich besser ging. Das erste Loch kam mit der Sellerieprobe, dann wurde es nach dem Kräutertee wieder besser und seit 17 Uhr geht es bergab. Ich vermute ganz stark das hängt wiederum auch mit der halben Fampyratablette zusammen, weil der Wirkstoff der Tablette nicht so lang anhalten kann. Ich bin mir ganz sicher, dass es mit Fampyra zusammenhängt. Das groteske an diesem Medikament ist die Nebenwirkung Schwindel. In vielen Foren lese ich, dass Betroffene das Medikament absetzen oder absetzen wollen, weil sich Gehbeweglichkeit und der Gleichgewichtssinn verschlechtern. Mit dem Absetzen kommt das noch schlechtere Laufen. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich werde weiter dazu recherchieren. Heute Abend habe ich nochmal eine halbe Tablette genommen. Morgen früh dann eine Ganze.

Sehr gefreut hatte ich mich heute, dass ich mein linkes Bein viel besser heben konnte. Das ging schon lange nicht mehr so wie heute. Wahnsinn. Ich hatte eine Handyhalterung an mein Motorrad geschraubt und musste mich dann natürlich auch auf sie setzen, nicht auf die Handyhalterung – aufs Motorrad. Bislang konnte ich den linken Fuß nur auf die Pedale bekommen indem ich mit der Hand mitgeholfen hatte. Das ging heute ganz allein!!!!

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgens: Wasser, Kräutertee
  • Mittag: Wasser, Kräutertee
  • Nachmittag: Gemüsebrühe (mit Sellerie), Wasser, Kräutertee
  • Abend: Wasser, Tee, Käutertee

heutige Bewegung:

  • Dehnübungen
  • kleiner Spaziergang

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • schlechter Laufen und Gleichgewichtsstörungen nach Konsum von Selleriebrühe und nach früherem Nachlassen des Wirkstoffs Fampridin (Fampyra) durch wahrscheinlich halbierte Tabletteneinnahme
  • keine Motivation
  • Müdigkeit

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 6:

  • linkes Bein höher gehoben
  • Füße beweglicher und stabiler

Heute war der erste Tag meiner Fastenzeit, der mir Hoffnung gemacht hat, dass sich etwas verändert. Am liebsten würde ich weiter und weiter machen, aber ich will nicht mehr. Das gebe ich ehrlich zu. Morgen ist der letzte Heilfastentag und die beiden Tage danach sind auch noch sehr enthaltsam. Was ich weiß: ich werde wieder fasten, vielleicht diesmal eine andere Form oder sogar in einer Fastenklinik. Ich weiß es noch nicht.

Jetzt kommt erstmal Fastentag Nummer sieben und ich bin so sehr gespannt wie es mir morgen geht und wie der Tag wird. Es bleibt spannend und ich neugierig 🙂

Fasten – 5. Tag

Wie fang ich am besten an, den heutigen Tag aufzuschreiben, denn ich habe  leider keine wirklichen „Wunder“ zu berichten. Ich bin heute morgen um sechs aufgewacht, bin noch eine Stunde im Bett liegen geblieben und startete dann in den neuen Tag. In Fastentag Nummer fünf. Schon im Bett und auch nach dem Aufstehen bemerkte ich, dass ich meine Füße besser bewegen konnte. Bei Fampyra habe ich mich für eine halbe Tablette heute morgen entschieden.

Die Gymnastik heute morgen und das Hanteltraining gingen sehr gut, ich würde sagen besser als gestern. Ich habe wieder nur 30 Minuten geschafft, doch ich fühlte mich agiler. Es fühlte sich an wie so ein kleines Leistungshoch. Doch von dem Energieschub weit und breit nix zu sehen. Also entweder dauert das länger bei mir oder das Fasten funktioniert bei mir nicht. Die kleinen Besserungen/Veränderungen sehe und bemerke ich schon. Mir fiel heute auf, dass die kleinen Verbesserungen bis zum nachmittag halten und dann wird es wieder schlechter.

Zum Mittagessen habe ich meine Gemüsebrühe aufgebraucht und kochte mir dann eine neue mit Karotten, Lauch und diesmal noch Sellerie. Zu dieser Gemüsebrühe gibt es weiter unten was merkwürdiges zu berichten.

Ich wollte mich ja heute mehr bewegen, das habe ich auch getan und mich auf den Hometrainer geschwungen. Damit die Zeit des Fahrens in der Wohnung nicht zu langweilig wird habe ich mir Gesellschaft geholt. Die alte Verfilmung von Planet der Affen sollte herhalten und das Rad fahren ging wie von selbst. Was soll ich sagen es ging so gut wie schon lange nicht mehr. Ich dachte in dem Moment jippii jetzt kommt die Energie. Bin zwanzig Minuten in einem richtig guten Tempo gefahren und hatte das Gefühl, meine Beine und Füße fühlen sich ein bisschen so an wie früher. Dieser Zustand war leider nur auf dem Rad. Als ich dann wieder zu Fuß in meiner Wohnung unterwegs war war das kurze Glücksgefühl wieder weg. Aber es war da und das zählt!

Manchmal überlege ich, ob ich vielleicht irgendetwas falsch mache. Aber was kann man denn falsch machen mit Wasser, Tee und Gemüsebrühe? Ich halte mich an den Plan. Das einzige was ich mir vorstellen kann, ich bewege mich doch zu wenig.

So und nun zu der Merkwürdigkeit der heutigen frisch gekochten Gemüsebrühe. Das Gemüse (Karotten, Lauch und Sellerie) ist geschnippelt und kommt in den Topf. Zum ersten Mal in meiner Fastensuppe/-brühe ist der Sellerie. Bevor ich das Gemüse rausnehme probiere ich logischerweise die Brühe. Gemacht getan einen Esslöffel Gemüsebrühe probiert. Kurz danach wurde es mir etwas schwindelig. Nach einem Pfefferminztee war es wieder ok. Ich fand das sehr merkwürdig, aber der Schwindel war ja wieder weg. Abends aß ich dann eine Schüssel mit der Gemüsebrühe und mir wurde wieder schwindelig. Ob das am Sellerie lag? Ich habe gelesen, dass es eine Sellerieallergie gibt. Die Symptome betreffen die Haut, die Atmung und die Schleimhäute. Da steht nirgendwo etwas von Kreislauf oder Schwindel. Außer ein Kommentar in einem Forum. Da beschreibt eine Frau, dass ihr immer schwindelig wird, wenn sie Sellerie isst. Na gut, ich werde vorsichtshalber morgen eine neue Brühe kochen, nur mit Karotten. Was es nicht alles gibt 😮

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: Wasser, Pfefferminztee
  • Mittag: Gemüsebrühe (ohne Sellerie), 1 große Tasse Pfefferminztee, Wasser
  • Nachmittag: Wasser
  • Abend: Gemüsebrühe (mit Sellerie), Wasser, Pfefferminztee, Schlaf- und Nerventee

heutige Bewegung:

  • 30 min Gymnastik, inkl. Hanteltraining
  • 20 min Hometrainer

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 5:

  • Müdigkeit ab spätem Nachmittag
  • Laufen immer noch wackelig und spastisch mit kurzzeitiger Besserung vor allem am Morgen/Vormittag
  • Kreislaufprobleme (kurzzeitig)

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 5:

  • Füße beweglicher, geschmeidiger (bis späten Nachmittag)
  • während des Radfahrens ein Fahrgefühl wie früher bei Beinen und Füßen

und sonst so:

  • Morgens 1/2 Tablette Fampyra
  • Abends 1/2 Tablette Fampyra

Vielleicht ist ja dieses Fasten nicht das Richtige für mich. Das kann ich am Ende meines Fastens beurteilen. Möglicherweise wäre das Basenfasten für mich besser. Ich gehe morgen in Fastentag Nummer sechs und sehe, wie mein morgiger Tag ist. Ein kleines bisschen traurig bin ich schon, dass es nach dem dritten Fastentag nicht booom gemacht hat. Ich hatte mich vorher schon gesund ernährt, an fehlenden Nährstoffen und Vitaminen, die mein Körper noch gespeichert hat, kann es nicht liegen.

Ich bleibe optimistisch und freue mich auf den vorletzten Fastentag. Und wenn es bei mir wirklich nicht so funktioniert wie bei dem nano-Beitrag, dann bin ich natürlich ein bisschen traurig. Ich hatte und habe die Hoffnung, dass es genauso sein wird. Aber ich habe keine Erwartung, dass es so wird. Denn wie ich schon einmal schrieb: bei jedem ist es anders. Vor allem bei der MS, der Krankheit mit den tausend Gesichtern.

Auf in den sechsten Fastentag. Ich bleibe neugierig und bin gespannt 🙂

Fasten – 3. Tag

Na wer sagt´s denn ohne Kopfschmerzen aufgewacht, aber das Laufen ist schlecht. Ich habe heute morgen die andere Hälfte der Fampyra-Tablette genommen. Ich weiß nicht, ob das richtig ist, die Tablette zu halbieren. Aber ich glaube, dass Fampyra dem Fastenergebnis entgegenwirkt. Es ist wahrscheinlich so, dass ich während des Fastens eine Überdosierung des Fampridin bekomme. Das kann ich natürlich nicht belegen, ich vermute das.

Von Hungergefühl keine Spur. Gott sei Dank! Wie schrecklich wäre das denn, wenn man fastet und hat Hunger und kann an nichts anderes denken als an Essen. Ich fühle mich ganz glücklich mit der Gemüsebrühe. Naja und ich weiß ja auch, dass ich nächste Woche meine Aufbautage habe und dann kann ich Suppe essen. Also meine Gemüsebrühe mit Inhalt. Und einen Apfel. Hach wie schön.

Wie war mein dritter Fastentag?

Heute morgen habe immer wieder überlegen müssen, ob das alles bei mir so funktioniert mit dem Fasten und Fampyra. Gestern Abend stellte ich nach der Einnahme meiner Tablette eine Verschlechterung beim Laufen fest und gerade war ich einkaufen und muss leider feststellen, dass das aktuelle Laufen schlechter ist als vor Beginn der Fastenzeit und ich vermute sehr stark das hängt mit der Fampyra Tablette und dem Wirkstoff Fampridin zusammen. Heute Abend habe ich die andere Hälfte der Tablette genommen und morgen früh werde ich mal wieder eine ganze nehmen und dann beobachten wie meine Beweglichkeit und das Gleichgewicht sich verhalten.

Ich habe heute wieder viel Wasser getrunken und Gemüsebrühe geschlürft. Heute morgen war ich auch bei der Physiotherapie und hatte mich recht agil empfunden. Gerade eben war ich sogar alles einkaufen für die Aufbautage und hatte Lebensmittel in Hülle und Fülle vor mir, ein Hungergefühl kam nicht auf. Vielleicht auch, weil das Geschäft so unglaublich voll war wegen der kommenden Feiertage. Also der heutige Tag hat mich ein bisschen enttäuscht, weil es mir schlechter als besser geht. Aber wer weiß wie der morgige Tag aussieht. Ich bleibe optimistisch.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Pfefferminztee, 0,5 Liter Wasser
  • Mittag: 1 Tasse Pfefferminztee, 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Nachmittag: 200 ml Gemüsebrühe, Wasser
  • Abend: 200 ml Gemüsebrühe Wasser (mein Wasserverbrauch heute: 3,5 Liter)

heutige Bewegung:

  • Strecken, Räkeln im Bett
  • 30 min Gymnastik mit Dehnen, Rückentraining, Hanteln und Kniebeugen, 5 min Stepper
  • 1 Stunde Physiotherapie (inkl. SRT – Stochastische Resonanztherapie)

negative gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • Laufen schlechter
  • Gleichgewicht schlechter
  • Füße fühlen sich sehr dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten nach Fastentag 3:

  • keine Kopfschmerzen
  • keine Müdigkeit
  • fühle mich aktiver
  • linker Fußheber ist gefühlt besser

Ein Gedanke am Rande

Mir ist schon vor sehr langer Zeit aufgefallen, dass ich schlechter laufe, wenn ich meine Periode habe. Meistens schon einen Tag vorher und dann wenn sie da ist mindestens noch drei Tage. Heute habe ich eine Woche zu früh meine Tage bekommen. Ich hatte die Fastenzeit extra außerhalb der roten Flug gelegt und ich vermute jetzt, dass das schlechtere Laufen seit gestern Abend auch damit zusammenhängen kann. Das ist ja immer das verrückte bei der MS. Man weiß oft nie woher etwas rührt. Im Netz habe ich dazu auch einiges gefunden, die das bestätigen. Einen Kommentar könnt ihr hier lesen:


Das macht mich doch gleich optimistisch, dass das ein Grund sein könnte. Die Verschlechterung sollte sich ja dann in zwei drei Tagen schlagartig ändern oder vielleicht sogar schon früher. Ich bin gespannt und faste weiter und werde nach Ostern Kontakt mit Dr. Bock aufnehmen und ihn mal genauer befragen über seine Forschung.

Es ist so spannend und ich freue mich auf Fastentag Nummer 4.

Ich bleibe neugierig 🙂

 

 

Fasten – 2. Tag

Oh Gott erst zwei Tage vorbei. Ich bin heute morgen früh recht früh aufgewacht und fühlte mich relativ erholt. Ich hatte kein Hungergefühl, aber auch keine Lust gleich aufzustehen. Würde ich diese Woche arbeiten müssen, dann könnte ich das nicht durchhalten, das gebe ich ehrlich zu.

Ich begann den Morgen mit einer Tasse Tee und im Laufe des vormittags noch ein Liter Stilles Wasser. Die gefühlte Erholung von heute morgen verflog irgendwann und ich wurde träge und das Sofa stellte sich mir in den Weg. Und der Vorsatz „kein Fernsehen“ hat heute auch nicht funktioniert. Durch die (meist liegende) Zeit auf dem Sofa schlief ich auch immer mal wieder ein. Vielleicht braucht mein Körper das im Moment einfach auch.

Da meine Gemüsebrühe nicht bis zum Ende der Woche reicht, habe ich mir heute noch eine Karotten-Lauch-Pastinaken-Suppe gekocht. Wie gehabt kommt das Gemüse im Anschluss in den Gefrierschrank. Beim schnippeln der Möhren hätte ich gern eine gegessen, oder zwei oder drei. Mir lief fast das Wasser im Mund zusammen und im Fernsehen war Käse zu sehen. Allein deswegen sollte man während des Fastens kein TV schauen, weil man schwach werden könnte. Ich wurde es zum Glück nicht. 🙂

Meine Stunden heute auf dem Sofa waren auf der einen Seite sehr entspannt und taten einfach gut, aber der Nachteil war die fehlende Bewegung. Denn das merke ich allein schon, wenn ich durch die Wohnung laufe und die ist nicht groß. Also für morgen: mehr Bewegung. Das sollte man sowieso beim Fasten machen, damit die Muskeln nicht schwinden.

Vom Glaubersalz habe ich heute nichts mehr gemerkt, es kam gestern wohl alles raus. Wenn man am zweiten Tag merkt, man muss richtig auf die Toilette, dann kommt auch nur klares Wasser. Das ist im ersten Moment ein komisches Gefühl. Hat aber viele Vorteile: man braucht keine Klobürste und eine Duftlampe schon gar nicht. 😉

Ich hätte auch gedacht, man bekommt gleich am Anfang ein mächtiges Hungergefühl, bei mir ist es zum Glück nicht so. Am Mittag und Abend habe ich mich so richtig auf meine Gemüsebrühe gefreut. Und jetzt freue ich mich schon auf die Karottenbrühe, die ich morgen essen kann.

Wirklich selbst erinnern muss ich mich, genügend zu trinken. Das bekomme ich zum Glück hin und schaffe jeden Tag mindestens drei Liter.

Medikamente

Im Jahr 2010 habe ich mein Interferon abgesetzt, weil meine Laufbewegung eher schlimmer wurde als besser. Eigentlich fing das schlechte Laufen erst an als ich mich gespritzt hatte. Auch las ich damals bei meiner Recherche im Internet, dass durch die Interferone (ich spritzte erst Rebif, dann Wechsel auf Avonex) die Schubrate um 30% aufs Jahr gesehen gemindert wird, aber die Laufbewegung verschlechtert sich. Ich hörte dann ein Jahr später von einem Medikament, mit dem der Fußheber besser funktioniert. Also nehme ich seit mehr als sechs Jahren Fampyra zweimal am Tag mit einem Einnahmeabstand von zwölf Stunden. Dieses Medikament wollte ich schon vor einigen Jahren auch absetzen, aber leider konnte ich bei dem Versuch fast gar nicht mehr laufen. Warum erzähle ich das? Meine Fampyra-Einnahmezeiten sind morgens acht und Abends acht Uhr. Nach meiner Einnahme heute Abend stellte ich fest, dass ich plötzlich schlechter laufe. Es heißt ja auch, dass durch das Fasten die Dosierung verringert werden kann. Ich beobachte mal wie es mir morgen geht und halbiere eventuell die Tablette. Darüber lese ich heute Abend noch ein wenig.

Darmspülung

Um das Fastenergebnis zu verstärken wird zu einer Darmspülung geraten. […] Ein Mensch kann nur so gesund sein wie sein Darm. Wenn der Darm verstopft, gebläht, verpilzt und verkrampft ist, dann ist die Darmflora gestört, die Darmschleimhäute sind gereizt und werden durchlässig und das Immunsystem ist irritiert. All das führt sowohl kurz- als auch langfristig zu Gesundheitsbeschwerden, die überall im Körper auftreten können.[…]

An meinem Entlastungstag kaufte ich mir bereits einen Irrigator und informierte mich im Netz wie und was man da macht. Heute nach meinem zweiten Fastentag war ich mutig und habe ein Liter gefiltertes Wasser in Körpertemperatur eingefüllt. Kokosöl zur Erleichterung beim Einführen auf das Teil, was eingeführt wird. Dann lief es rein, das war gar nicht schlimm, habe meinen Bauch massiert und irgendwann kommt der Drang und ich war wieder auf dem Weg zu meiner Kloschüssel. Gestern schon und auch heute waren ja die großen Geschäfte sehr flüssig und farblos. Mit der Darmspülung kam richtig Schmodder raus, der wahrscheinlich noch an den Darmwänden klebte. Nachdem ich das erste Mal auf Toilette saß bekam ich Kreislaufprobleme und mir wurde leicht übel. Ich legte mich gleich hin und trank Wasser, dann wurde es besser.

Auf einigen Seiten im Netz zum Thema Fasten liest man immer mal wieder man solle den Einlauf bis zu einem täglichen Rhythmus während der Fastenzeit machen. Das mache ich definitiv nicht. Mein Darm ist jetzt schön sauber und ich beginne morgen meinen dritten Fastentag.

was habe ich heute zu mir genommen:

  • Morgen: 1 Tasse Kräutertee und 1/2 TL Honig, 400ml stilles Wasser
  • Mittag: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter stilles Wasser
  • Nachmittag: 500ml Wasser, 2 Tassen Kräutertee
  • Abend: 200ml Gemüsebrühe, 1 Liter Wasser

heutige Bewegung:

  • im Bett gestreckt und gedehnt nach dem Aufwachen
  • 30min Morgengymnastik

Sonstiges heute:

  • Darmspülung

negative gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • starke Müdigkeit
  • kraftlos, Laufen sehr wackelig
  • Gleichgewicht und Laufen nach Fampyra-Einnahme schlechter
  • Kreislaufprobleme nach Darmspülung (kurze Zeit)
  • beide Füße fühlen sich immer noch dick an

positive gesundheitliche Auffälligkeiten:

  • Zehen meines linken Fußes sind nicht mehr rot
  • Spastik in beiden Füßen besser

Morgen kommt mehr Bewegung in meinen Tagesablauf, damit ich keine Muskeln verliere. Ich bin sehr gespannt wie ich mich morgen fühle, vor allem auch nach der Darmspülung. Ich kann es kaum glauben, dass morgen schon der dritte Fastentag beginnt.

Ich bin und bleibe neugierig 🙂